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GEROLZHOFEN/STAMMHEIM/RÜDENHAUSEN: Karl-Heinz „Cherry“ Meinlschmidt ist tot

GEROLZHOFEN/STAMMHEIM/RÜDENHAUSEN

Karl-Heinz „Cherry“ Meinlschmidt ist tot

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    Mit Bass und Bart: So kannte man Karl-Heinz „Cherry“ Meinlschmidt.
    Mit Bass und Bart: So kannte man Karl-Heinz „Cherry“ Meinlschmidt. Foto: Foto: Meinlschmidt

    Der „Cherry“, das war ein Typ, den man ob seiner Art einfach mögen musste. Auch als es ihm gesundheitlich längst nicht mehr gut ging, hatte er immer noch einen lockeren Spruch auf den Lippen. Die Rockmusik, das war sein Leben. Und als Mann an der Kasse war er in den vergangenen Jahren das Gesicht des Militärmuseums in Stammheim. Auch da hatte er bald seine „Fans“. Am Samstag, 26. Oktober, ist Karl-Heinz Meinlschmidt, wie er richtig hieß, mit 66 Jahren im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus gestorben. Das Requiem mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Gerolzhofen findet an diesem Freitag, 8. November, um 14 Uhr in der Friedhofskapelle statt.

    Aus Rüdenhausen

    Aufgewachsen in Rüdenhausen, verschlug es ihn schon in jungen Jahren mit seinen Eltern Ernst und Anni Meinlschmidt in die Hermann-Löns-Straße nach Gerolzhofen. Beruflich sollte er in seinem Leben den verschiedensten Jobs nachgehen. So verließ er bald die Firma Sachs in Schweinfurt, um für das Autohaus Russ in Gerolzhofen Autos zu überführen. Mal war er Geschäftsführer in der Oberndorfer Diskothek „Flair“, mal verdingte er sich als Kneipier und führte selbst einige Jahre lang den „Reichel-Keller“ in Gerolzhofen, mal tingelte er als Berufsmusiker mit dem „Winfried-Stark-Express“ durch die Lande oder baute seinen Schmuck- und Körbestand auf Weinfesten oder Märkten auf.

    Schließlich war er Verkaufsleiter bei der Firma Humana Sozialdienste in Gerolzhofen, die Möbel und andere Dinge aus Wohnungsauflösungen verhökerte. Das umtriebige Berufsleben änderte sich erst, als er im September 1999 dem Förderverein des Museums für Militär- und Zeitgeschichte in Stammheim beitrat und kurze Zeit später seinen Job als treuer Helfer an der Museumskasse antrat. Im Umgang und Kontakt mit den vielen Menschen war er ganz in seinem Element und arbeitete hier auch noch als Rentner bis zu seinem Tod ehrenamtlich weiter.

    Herzensguter Kerl

    Das wahre Leben von Karl-Heinz Meinlschmidt waren aber stets die Musik und die Bühne. Seit seinem 15. Lebensjahr stand er als Bassist und Sänger auf der Bühne. Der „Cherry“ war Musiker, Entertainer, Gaudimacher, Stimmungskanone und dabei immer ein herzensguter Kerl und hilfsbereiter Kumpel.

    So lang wie die Liste seiner Jobs ist die der Bands und Formationen, denen er den Stempel seiner rockigen Bassgitarre und seiner markanten, verrauchten Stimme aufdrückte. Sie reicht von den „Hurricanes“, über die „Bolero-Band“, „Free Motion“ oder den „Blue Boys“ und „Grufties“ bis zum Winfried-Stark-Express und dem Duo „Musikbox“.

    Als ihm die schwindende Gesundheit immer mehr zu schaffen machte, sorgte er noch in der von ihm gegründeten Stammheimer Museumsband „Die Herzschrittmacher“ für Stimmung und gute Laune. Der „Cherry“ liebte bis zuletzt seine Auftritte und sein Publikum und das Publikum ihn. Ja, er war ein Lebenskünstler, ein Original und ein Unikum. Die lange blonde Mähne und der dunkle Bart waren dabei sein Markenzeichen.

    Nach mehreren Operationen an Herz und Lunge hatte Karl-Heinz Meinlschmidt zum Schluss nicht mehr die Kraft, sich von einer Lungenentzündung zu erholen.

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