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Kitzingen: "Keine gravierenden Fehler": Was das Staatliche Bauamt zum Umbau und Betrieb der B8-Ampeln in der Kitzinger Siedlung sagt

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"Keine gravierenden Fehler": Was das Staatliche Bauamt zum Umbau und Betrieb der B8-Ampeln in der Kitzinger Siedlung sagt

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    Auch nach anderthalb Jahren sind die zwei Kreuzungen der B8 in der Kitzinger Siedlung ein Provisorium.
    Auch nach anderthalb Jahren sind die zwei Kreuzungen der B8 in der Kitzinger Siedlung ein Provisorium. Foto: Eike Lenz

    Das Ampel-Aus kam in Kitzingen im Frühsommer 2023. Ende Mai standen an den zwei Kreuzungen der B8 in der Siedlung plötzlich rot-weiße Absperrungen, die Einfahrten waren blockiert und die Signalanlagen schwarz. Abgeschaltet! Seitens der beteiligten Firma hieß es, die Ampeln würden erneuert und die Steuerung gleich mit. Das Staatliche Bauamt in Würzburg bestätigte später die Angaben.

    Mehr als anderthalb Jahre sind seither vergangen. Über den Kreuzungsbereichen liegt noch immer der zweifelhafte Charme des Provisoriums, sichtbar an den gelben Abgrenzungen auf der Fahrbahn. Die Rechtsabbiegespuren stillgelegt, die Ampeln mühsam zusammengezimmert, Kabelstränge hängen in der Luft.

    Im Juli war Rüdiger Köhler, Bereichsleiter Straßenbau des Staatlichen Bauamts, zu Gast im Kitzinger Rathaus. Vor dem städtischen Bauausschuss kündigte er ein baldiges Ende des Provisoriums an. "Nach den Sommerferien" sollte der Umbau beginnen, zwei bis vier Wochen waren dafür angesetzt. Passiert ist bislang: nichts.

    Bis mindestens Anfang 2025 wird es die gelben Provisorien an den Kreuzungen in der Kitzinger Siedlung noch geben.
    Bis mindestens Anfang 2025 wird es die gelben Provisorien an den Kreuzungen in der Kitzinger Siedlung noch geben. Foto: Eike Lenz

    "Wir haben zwischenzeitlich andere Maßnahmen priorisiert", erklärt Köhler dieser Tage auf Anfrage. Die Arbeiten auf der B8 sollen nun Anfang 2025 erledigt werden. Inzwischen geht Köhler von einer Bauzeit von sechs bis acht Wochen aus, da an mehreren Stellen gebaut werden müsse. Die Eingriffe in den Verkehr sollen "möglichst gering" bleiben.

    Drei Sekunden länger grün für Autofahrer auf der B8

    Geplant ist nach wie vor, aus dem Provisorium eine Dauerlösung zu machen. Die Rechtsabbiegespuren werden also gesperrt bleiben. Wer in die Egerländer Straße und den Texasweg abbiegen will, muss bis direkt an die Kreuzung fahren. Durch den Rückbau der Fahrspuren wird der Weg für Fußgänger über die Bundesstraße kürzer, sie brauchen damit auch kürzere Grünphasen. Der Effekt: drei Sekunden länger grün für Autofahrer auf der B8.

    Die Verzögerungen beim Umbau der Kreuzungen hat das Staatliche Bauamt eigenen Angaben zufolge genutzt, um "in der Zwischenzeit die kritisierten Ampelschaltungen wie zugesagt weiter beobachten zu können". Dabei kam allerdings nicht viel Neues herum. Trotz anhaltender Kritik und trotz augenscheinlicher Probleme könne man "bezüglich der Ampelschaltungen nach wie vor keine gravierenden Fehler feststellen", schreibt Bereichsleiter Köhler. Und weiter: "Bei unseren Durchfahrten sowie Kameraüberwachungen funktioniert das System in der Regel."

    Grüne Welle auf der B8 durch Kitzingen ist kaum möglich

    Das überrascht, zumal Köhler im Sommer angekündigt hatte, nach Verbesserungslösungen zu suchen. Eine durchgehende grüne Welle entlang der vier Kilometer langen B8-Passage in der Stadt sei zwar wegen der komplexen Verkehrsflüsse nahezu unmöglich, immerhin aber wolle man an kleinen Schrauben drehen. So könnten bei kurz aufeinander folgenden Ampeln wie in der Siedlung Abschnitte gebildet werden, auf denen man die grüne Welle versuche. Ob in dieser Richtung schon Anläufe unternommen wurden und, wenn ja, mit welchem Ergebnis, teilt Köhler auf aktuelle Anfrage nicht mit.

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