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Volkach: Kindergärten, Krippen, Hort für Schulkinder: In Volkach fehlen Betreuungsplätze

Volkach

Kindergärten, Krippen, Hort für Schulkinder: In Volkach fehlen Betreuungsplätze

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    Symbolfoto: Gut gefüllte Garderobe in der Kindertagesstätte.
    Symbolfoto: Gut gefüllte Garderobe in der Kindertagesstätte. Foto: imago stock&people

    Es ist eine große Rechnung mit vielen Zahlen und einigen Unbekannten, die Volkach aufmachen musste: Wie viele Mädchen und Buben werden in den kommenden Jahren voraussichtlich in die Krippen, Kindergärten und den Schulhort der Stadt und ihrer Ortsteile kommen? Und reichen die Plätze für alle aus? Die Antwort auf die letzte Frage immerhin ist eindeutig: Nein, sie reichen nicht.

    Die Bedarfsanerkennung nach dem Bayerischen  Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG), wie es im schönsten Verwaltungsdeutsch heißt, zeigt nun schwarz auf weiß, was zahlreiche Eltern auf Wartelisten längst wissen: Die Stadt braucht mehr Kitaplätze und muss die Schulkindbetreuung deutlich erweitern.

    Volkach benötigt drei neue Krippengruppen

    Die letzte Bedarfsermittlung stammt vom Mai 2016; damals wurden 444 Plätze als notwendig anerkannt. Nun hat sich die Sachgebietsleiterin, Margit Krämer, zusammen mit Christine Sendner, Leiterin der Kita in Obervolkach, erneut durch die Zahlen und Prognosen gewühlt.

    Das Ergebnis, das der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig anerkannte: Volkach braucht 302 Kindergartenregelplätze, 128 Krippenplätze und 188 Schulkindbetreuungsplätze. Macht insgesamt 518 Plätze, ein Plus von 74 Plätzen.

    Um diesen Bedarf abzudecken, sind drei neue Krippengruppen, zwei neue Regelkindergartengruppen und eine Schulkindbetreuungsgruppe notwendig. Diese sollen, so der Vorschlag der Verwaltung, durch einen Neubau im Mainquartier realisiert werden. Befristete Ausweichgruppen gibt es bereits im Pfarrhaus in Obervolkach sowie in der Volkacher und Astheimer Kita, die bis Ende August vom Landratsamt genehmigt wurden.

    Zahl der Krippenkinder und Korridorkinder ist schwierig zu planen

    Unbekannte in der gesamten Rechnung gibt es mehrere. Da sind zum einen die "Korridorkinder", die zwischen 1. Juli und 30. September sechs Jahre alt werden. Bei ihnen dürfen die Eltern entscheiden, ob sie eingeschult werden oder noch ein weiteres Jahr im Kindergarten bleiben. Für Letzteres haben sich in Volkach im laufenden Kindergartenjahr 60 Prozent der Eltern entschieden.

    "Die meisten Familien wollen oder müssen ihre Kinder spätestens mit 1,5 Jahren in die Krippe bringen."

    Christine Sendner, Leiterin der Kita Obervolkach

    Ungewiss ist zudem, wie viele Buben und Mädchen unter drei Jahren in der Krippe angemeldet werden. Doch es zeige sich, erklärte Christine Sendner dem Stadtrat: "Die meisten Familien wollen oder müssen ihre Kinder spätestens mit 1,5 Jahren in die Krippe bringen."

    Auch die Zahlen der Schulkindbetreuung sind nicht exakt planbar, doch der Trend geht auch hier klar nach oben, wie die Anmeldungen für den Hort im Kloster St. Maria zeigen. Alle 135 Plätze dort sind ausgebucht; zehn Grundschulkinder konnten im laufenden Schuljahr nicht aufgenommen werden. Für das kommende Schuljahr stehen 29 Kinder auf der Warteliste. Ein Rechtsanspruch auf Schulkindbetreuung besteht derzeit noch nicht.

    Grüne wünsche sich eine zweite Gruppe im Waldkindergarten

    Kita-Referent Cengiz Zarbo (FWG) lobte die ermittelten Werte als "richtig und gut, um Erweiterungen und Neubauten von Kitas aktiv voranzutreiben". Sozialreferentin Andrea Rauch dankte wie 3. Bürgermeisterin Gerlinde Martin (CSU) zwar ebenfalls für das Konzept, kritisierte aber die Betreuungslücke: "Wir Grüne würden gerne eine zweite Waldkindergarten-Gruppe beantragen, um so schnell wie möglich Betreuungsplätze zu schaffen."

    Mit dieser Forderung schien sie jedoch im Stadtrat nicht auf Begeisterung zu stoßen. Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) bremste mit Verweis auf den Fachkräftemangel: "Wir haben ein Personalproblem. Auf Ausschreibungen kommt teilweise keine Resonanz."

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