Kampf um Frankenguss und Industriearbeit in der Region: In Kitzingen wurden am Donnerstag, 27. Juni, 2500 Unterschriften übergeben, um die industriepolitischen Forderungen der IG Metall an die Politik zu unterstreichen. Frankenguss, wie alle Gießereien in Bayern, stehen vor großen Herausforderungen und benötigen dringend einen zuverlässigen Rahmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darüber informiert die IG Metall Würzburg in einem Schreiben an die Presse, dem auch die folgenden Informationen entnommen sind.
„Kitzingen gießt Zukunft – Kitzingen braucht Arbeit.“
Norbert Zirnsak, IG Metall Würzburg
Nach dem Bekanntwerden eines Schutzschirmverfahrens bei Frankenguss in Kitzingen hat die IG Metall Würzburg in den vergangenen Wochen in den Betrieben eine Unterschriftenkampagne gestartet, um ihre Forderungen zu untermauern.
Die aktuelle Lage bei Frankenguss verdeutlicht
Norbert Zirnsak eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung der Kitzinger Gießerei für die Zukunft der Region mit den Worten: „Kitzingen gießt Zukunft – Kitzingen braucht Arbeit.“ Er unterstrich die Notwendigkeit eines stabilen Rahmens, um die Gießereien und damit die Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
„Ohne sichere Arbeitsplätze verlieren wir wichtige Kaufkraft, die für die Nachfrage und Arbeitsplatzsicherheit in anderen Branchen entscheidend ist.“
Frank Firsching, DGB-Regionsgeschäftsführer
Frank Firsching, DGB-Regionsgeschäftsführer, hob die zentrale Rolle der Arbeitsplätze für den Wohlstand und die soziale Sicherheit in Mainfranken hervor. Er betonte: „Ohne sichere Arbeitsplätze verlieren wir wichtige Kaufkraft, die für die Nachfrage und Arbeitsplatzsicherheit in anderen Branchen entscheidend ist.“

Erich Mirnig, Betriebsratsvorsitzender bei Frankenguss, erläuterte die aktuelle Lage bei Frankenguss und die Auswirkungen des Schutzschirmverfahrens auf die Belegschaft. Er verdeutlichte, wie dringend Maßnahmen zur Sicherung der Arbeitsplätze notwendig sind.
2500 Unterschriften als Zeichen für den breiten Rückhalt
Im Anschluss an die Reden erfolgte die offizielle Übergabe der 2500 Unterschriften, begleitet von einem Foto für die Presse. Die Unterschriftenübergabe symbolisierte den breiten Rückhalt der Belegschaft und der Bevölkerung für die Forderungen der IG Metall.
"Hubert Aiwanger muss Experten aus seinem Ministerium damit beauftragen, ein belastbares Programm für die Gießereien in Bayern zu entwickeln und Vorschläge vorzulegen."
Norbert Zirnsak, IG Metall Würzburg
Abschließend fand eine offene Diskussionsrunde statt, bei der die Anwesenden die Gelegenheit hatten, Fragen zu stellen und ihre Anliegen zu diskutieren. Grundsätzlich wurde klar, dass alle Beteiligten zusammen daran arbeiten wollen, um Arbeit und Beschäftigung bei Frankenguss zu sichern.
IG Metall fordert konkrete Vorschläge vom Wirtschaftsministerium
Die IG Metall appelliert an das Wirtschaftsministerium, zeitnah Vorschläge zu machen, die die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Gießereien unterstützen. Nur durch gezielte Maßnahmen und einen verlässlichen Rahmen können die Arbeitsplätze in dieser wichtigen Branche langfristig gesichert werden.

Norbert Zirnsak forderte konkrete Maßnahmen vom Wirtschaftsministerium über den vorgelegten Transformationsfonds hinaus: „Hubert Aiwanger muss Experten aus seinem Ministerium damit beauftragen, ein belastbares Programm für die Gießereien in Bayern zu entwickeln und Vorschläge vorzulegen. Bleibt dies aus, sind die Arbeitsplätze in den bayerischen Gießereien in einem Höchstmaß gefährdet.“
Das sagt der Betriebsrat bei Frankenguss in Kitzingen
Erich Mirnig, Betriebsratsvorsitzender bei Frankenguss sagte: "Die Belegschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestand der Gießerei. Allerdings benötigen wir auch die Unterstützung aus der Politik. Unsere Beschäftigten erwarten ein klares Signal der Anerkennung und Unterstützung."
"Die Belegschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestand der Gießerei. Allerdings benötigen wir auch die Unterstützung aus der Politik."
Erich Mirnig, Betriebsratsvorsitzender Frankenguss Kitzingen