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Kitzingen: Kitzingen ist aus dem Rennen: Deutschland Tour kommt nicht in die Große Kreisstadt

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Kitzingen ist aus dem Rennen: Deutschland Tour kommt nicht in die Große Kreisstadt

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    Ein Profi-Radrennen in Kitzingen? Damit wird es in diesem Sommer nichts. Die erste Etappe der Deutschland Tour führt von Schweinfurt direkt nach Baden-Württemberg.
    Ein Profi-Radrennen in Kitzingen? Damit wird es in diesem Sommer nichts. Die erste Etappe der Deutschland Tour führt von Schweinfurt direkt nach Baden-Württemberg. Foto: Andreas Stöckinger

    Ein Profi-Radrennen durch den Landkreis Kitzingen, ein Zieleinlauf direkt vor dem Rathaus – und das über Stunden live übertragen im Fernsehen, in Deutschland und in 190 Ländern. Es hatte sich verlockend angehört für die Stadt Kitzingen und den Landkreis, Etappenziel bei der Deutschland Tour zu werden. Sowohl Stadt als auch Landkreis waren bereit, Geld dafür in die Hand zu nehmen. Jetzt können sie es behalten. Die Stadt ist aus dem Rennen.

    Absage für Deutschland Tour 2024: Etappe führt von Schweinfurt direkt nach Baden-Württemberg

    Die Gesellschaft zur Förderung des Radsports teilte der Stadt am Dienstag mit, dass Kitzingen doch nicht als Etappenort für die Deutschland Tour 2024 eingeplant ist. Darüber informierte die Stadt am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Von Schweinfurt aus führt die erste Etappe stattdessen direkt nach Baden-Württemberg. "Wir hatten uns große Hoffnungen gemacht und alles in die Wege geleitet, damit Kitzingen am 22. August Zielort wird", so Oberbürgermeister Stefan Güntner. 

    Allerdings waren wohl sowieso nicht alle Stadträte davon begeistert, dass die Stadt viel Geld für das Spektakel hätte investieren müssen. Die Verwaltung hatte im Finanzausschuss im Dezember 2023 über die Anfrage für das Radrennen informiert und sich "ein Stimmungsbild abgeholt", erklärt Güntner auf Nachfrage. Dabei wurde deutlich: Über 100.000 Euro für die Lizenzgebühr und zusätzlich etwa 50.000 Euro für Aufgaben aus dem Pflichtenheft – wie beispielsweise Bauhofleistungen – waren einigen Stadträten zu viel. Das Feedback war: super Veranstaltung, aber zu teuer. Der Auftrag: die Kosten drücken und andere mit ins Boot nehmen, Sponsoren und den Landkreis. 

    Oberbürgermeister: "Wir wollten zu dem frühen Zeitpunkt keine Erwartungshaltung wecken"

    Unter der Bedingung, dass der Landkreis sich beteiligt und mindestens 50.000 Euro anderweitig eingetrieben werden können, sollte sich die Stadt bewerben, um Etappenziel zu werden: Dieser Beschluss fiel im Januar im Stadtrat – nichtöffentlich. "Es ging um eine Bedingung, die zu erfüllen war", begründet OB Güntner die Entscheidung hinter verschlossenen Türen. Hätte man diese Bedingung nicht erfüllt, wäre keine Bewerbung erfolgt. Man habe "in diesem frühen Stadium" durch eine öffentliche Beratung keine Erwartungshaltung wecken wollen. "Was, wenn es nicht geklappt hätte, die 50.000 Euro aufzutreiben?", fragt Güntner. Er führt einen zweiten Grund für die nichtöffentliche Entscheidung an: Der Veranstalter habe auf Interna verwiesen, die nichtöffentlich bleiben sollten.  

    Hätte Kitzingen den Zuschlag bekommen, wäre "selbstverständlich" öffentlich informiert worden. Letztlich, so Güntners Ansicht, sei der Öffentlichkeit lediglich das Abstimmungsverhalten der Stadträte vorenthalten geblieben. Mit der Absage des Veranstalters ist die Sache nun sowieso vom Tisch. 

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