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Kitzingen: Kitzinger Bürgerzentrum weiter vor ungewisser Zukunft

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Kitzinger Bürgerzentrum weiter vor ungewisser Zukunft

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    Der neugewählte Vorstand mit (von links) Maja Fischels, Michael Zink, Reinhard Knieß und Teodora Dimitorva hat das neue Ehrenmitglied Renate Fabian in die Mitte genommen.
    Der neugewählte Vorstand mit (von links) Maja Fischels, Michael Zink, Reinhard Knieß und Teodora Dimitorva hat das neue Ehrenmitglied Renate Fabian in die Mitte genommen. Foto: Gerhard Bauer

    Der Verein Bürgerzentrum (BZ) wählte eine neue Führungsriege. Nachdem die Vorsitzende Gertrud Vielweber nicht mehr kandidierte, entschieden sich die Stimmberechtigten für den bisherigen Stellvertreter Reinhard Knieß als neuen Mann an der Spitze.

    Unter der Wahlleitung von Gerhard Bauer bestimmten die Anwesenden als Stellvertreter Michael Zink und Maja Fischels. Die Schriftführung hat wie bisher Karin Müller, die Kasse wird jetzt von Teodora Dimitrova geführt. Als Kassenprüfer wurden Gerhard Bauer und Christl Högner wiedergewählt. Renate Fabian bleibt Verbindungsfrau zwischen dem BZ und der Stadt und wurde gleichzeitig zum Ehrenmitglied des BZ ernannt.

    Planungen nicht mehr möglich

    In ihrem letzten Rechenschaftsbericht legte Vielweber zunächst dar, dass die vergangenen Jahre dem Vorstand viel abverlangt hätten, da man sich immer wieder auf Vorgaben der Stadt einstellen musste. Ein Verein brauche Mitglieder, wie die Mitglieder den Verein, um sich betätigen zu können – genau daran mangele es. Seit der Kündigung des Gestattungsvertrages zur Nutzung der Schrannenstraße 35 und wegen laufender Verzögerungen bei der Vermittlung eines adäquaten Domizils könne nicht mehr im Sinne der Zielsetzungen des BZ geplant werden. Lediglich die Bürgerstube könne ihren ehrenamtlichen Beitrag für die Bürgerschaft leisten.

    Trotz der ungewissen Zukunft habe es keine Austritte gegeben – wohl aber Neueintritte. Derzeit kommen 18 Vereine und Gruppierungen ins BZ; zahlreiche weitere können aus Raummangel nicht aufgenommen werden.

    Der Dialog mit der Stadt dauere mit Hoffnung auf einen Fortbestand des BZ an. Das Gebäude kann zwar bis zum 31. Januar 2022 genutzt werden, macht aber die Planung von Vorhaben unmöglich.

    Unterschriften und Bürgerwerkstatt

    2017 hatte das BZ 1064 Bürgerunterschriften für den Erhalt des BZ überreicht und 2019 eine Bürgerwerkstatt unter Beteiligung von Stadträten durchgeführt. Wenig später wurde ein Bürgerantrag mit 365 Unterschriften an den ehemaligen Oberbürgermeister Siegfried Müller übergeben. Vor der Abstimmung über den Antrag im Stadtrat fand ein Bürgerfest als letzte Veranstaltung statt; danach mussten alle Veranstaltungen abgesagt und die Bürgerstube geschlossen werden

    Als Beauftragte des Vorstandes für die Stadt sprach Renate Fabian von schlimmen Zeiten. Das BZ habe immer ein offenes Visier gezeigt und alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um – wie einst schriftlich vereinbart – ein zuverlässiger Partner der Stadt zu sein und das Ziel eines soziokulturellen Zentrums umzusetzen.

    Das alles sei aber am Verhalten der Stadt gescheitert. Schon seit vielen Jahren wolle die Stadt an dieser Stelle ein Hotel, obwohl der Stadtrat immer von der soliden Arbeit im BZ überzeugt gewesen sei. Verhandlungen seien aber stets im Sand verlaufen. Fabian zeigte sich überzeugt, dass ein Hotel in absehbarer Zeit nicht umsetzbar sei. Sie gab weiter zu bedenken, dass Holger Schlemper als Moderator der Bürgerwerkstatt auf verfügbare EU-Fördermittel für ein Bürgerzentrum aufmerksam machte.

    Wenn bis zum 31. Januar 2022 nichts geschehe, stehe der Verein definitiv auf der Straße. Bis dahin aber werde er auf der Vereinbarung mit der Stadt bestehen.

    BZ bald Geschichte?

    Solange sich der Investor nicht konkret äußere, sei keine Änderung zu erwarten, gab Klaus Christof zu bedenken und beklagte, dass seitens der Bürger zu wenig Druck komme. Überlegungen wie ein Umzug ins Dekanatszentrum seien keine Lösung, denn das Haus gehöre der Stadt nicht. Werde das BZ in seinen Bemühungen nachlassen, sei der Verein Geschichte.

    Aus der Versammlung wurde die anhaltend ziellose Hinhaltetaktik der Stadt beklagt, die zugunsten eines in der Bevölkerung umstrittenen Hotels lieber 18 Vereine und Gruppierungen auf die Straße setzen wolle.

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