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Kitzingen: Kitzinger Deuster-Areal: Wie daraus ein Trendviertel werden könnte

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Kitzinger Deuster-Areal: Wie daraus ein Trendviertel werden könnte

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    Bauamtsleiter Oliver Graumann im Deuster-Areal. Dort soll das neue Staatsarchiv entstehen. Während für den Bau selbst der Freistaat zuständig ist, muss sich die Stadt Kitzingen um die Gestaltung der Außenanlagen kümmern.
    Bauamtsleiter Oliver Graumann im Deuster-Areal. Dort soll das neue Staatsarchiv entstehen. Während für den Bau selbst der Freistaat zuständig ist, muss sich die Stadt Kitzingen um die Gestaltung der Außenanlagen kümmern. Foto: Julia Lucia

    Das größte Projekt im Quartier 9 der Kitzinger Altstadtsanierung liegt nicht in den Händen der Stadt, wird das Viertel aber prägen: das neue Staatsarchiv im Deuster-Areal. Es summt und brummt auf dem 8500 Quadratmeter großen Grundstück. "Die Eidechsen werden gerade umgesiedelt", erzählt Bauamtsleiter Oliver Graumann bei einem Spaziergang durch das Quartier. Nach ersten Planungen sollte das Archiv 2022 fertig sein. Das wird nichts, noch haben nicht mal die vorbereitenden Arbeiten angefangen. Graumann geht von der Fertigstellung 2025 aus, für das Publikum geöffnet wird das Archiv wohl 2026. 

    Neben Parkplätzen, darunter auch öffentliche, soll eine einladende Grünanlage entstehen. Für die Außengestaltung ist die Stadt Kitzingen zuständig, doch wegen finanzieller Engpässe wird sich die Sache noch hinziehen. Auch wenn laut Graumann der Freistaat darauf drängt. Letztlich könne das Drumherum erst dann angelegt werden, wenn das Staatsarchiv steht. 

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    Die Straßen sind in einem miserablen Zustand

    Die Stadt Kitzingen hat in Quartier 9, das durch den Hindenburgring Nord im Südwesten, die Nordtangente im Nordwesten und die Mainstockheimer Straße im Osten begrenzt ist, noch ganz andere Baustellen. Die Straßen sind in einem miserablen Zustand. Und mit Straßen meint Graumann auch die Gehwege und die Parkplätze. Da muss unbedingt etwas gemacht werden, da liegt die Priorität der Stadt.

    Wie auch immer die Gestaltung der Oberen Bachgasse und des Hindenburgrings Nord aussehen wird, eine Sache steht schon fest: Die Linden im Hindenburgring werden nicht ewig dort stehen. Die Pflanzlöcher sind zu klein, die Wurzeln heben den Asphalt, und die steigenden Temperaturen und der wenige Regen machen den Bäumen zu schaffen. Weniger Grün soll es bei der Neugestaltung aber nicht geben.

    Die Straße am Hindenburgring Nord ist laut Bauamtsleiter Oliver Graumann in schlechtem Zustand. Auch Gehsteig und Parkplätze müssen gemacht werden. 
    Die Straße am Hindenburgring Nord ist laut Bauamtsleiter Oliver Graumann in schlechtem Zustand. Auch Gehsteig und Parkplätze müssen gemacht werden.  Foto: Julia Lucia

    Apropos Grün: Das Quartier ist sehr ruhig und auffällig grün, obwohl es keine öffentlichen Grünflächen gibt. "Und total innenstadtnah", sagt Graumann. In Großstädten wäre der Bereich mit seinen kleinen Gassen und schnuckeligen Häusern vermutlich ein Trendviertel. "Aber dazu ist Kitzingen wohl zu klein", sagt Graumann. Wieder einmal versteht er nicht, warum die Kitzinger ihre Perlen in der Altstadt nicht sehen. Deswegen freut er sich, dass in der Oberen Bachgasse investiert wird. 

    Aus der ehemaligen Brauerei Gassner wird eine Wohnanlage. Die denkmalgeschützte Fassade blieb stehen, der Rest wird neu gemacht: ruhiges Wohnen in absoluter Innenstadtnähe. Auch das Mainufer als Naherholungsbereich ist nicht weit entfernt, genauso wie die Deusterkeller – ein unterirdisches Kulturdenkmal auf knapp 2000 Quadratmetern, das der Öffentlichkeit leichter zugänglich gemacht werden soll. Gerade läuft ein Antrag auf Fördermittel, wie Graumann verrät. Auch Gespräche mit dem Verein Die Deusterkeller habe es schon gegeben.

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    Ein geplantes Projekt von Georg Wittmann wird das Quartier 9 ebenfalls aufwerten: das Ärztehaus auf dem Gelände der ehemaligen Kleinschroth-Brauerei direkt am Kreisverkehr in der Mainstockheimer Straße. Dort sollen in einem Gebäude bis zu sieben Arztpraxen dazu eine Apotheke und ein Café mit Blick auf den Main entstehen. Das freut Bauamtsleiter Graumann, auch wenn er sich eine aktivere Rolle der Stadt wünscht. Dass sie Akzente setzen kann, sieht man an der neuen Sporthalle der D.-Paul-Eber-Schule. Oder wie Graumann sagt: "Die ist uns doch ganz gut gelungen."

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