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Nenzenheim: Kommentar zu Frühwarnsystemen in Ställen: Mensch und Tier müssen uns das wert sein

Nenzenheim

Kommentar zu Frühwarnsystemen in Ställen: Mensch und Tier müssen uns das wert sein

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    Völlig zerstört wurden Scheune und Stall eines landwirtschaftlichen Anwesens in Nenzenheim bei einem Brand am Sonntagabend, 15. Mai. 120 Schweine verendeten in den Flammen, 26 konnten gerettet werden.
    Völlig zerstört wurden Scheune und Stall eines landwirtschaftlichen Anwesens in Nenzenheim bei einem Brand am Sonntagabend, 15. Mai. 120 Schweine verendeten in den Flammen, 26 konnten gerettet werden. Foto: Daniela Röllinger

    Keinen Landwirt, der seinen Beruf mit Liebe ausfüllt, lässt es kalt, wenn seine Tiere elend umkommen. Auch für den Schweinehalter in Nenzenheim ist der Verlust seiner 120 Schweine eine Tragödie. Ganz abgesehen vom finanziellen Schaden an Haus und Hof.

    Die Frage ist, warum in unseren Ställen nicht die offensichtlich funktionierende Frühwarntechnik eingesetzt wird, um solches Leid zu verhindern. Wohl weil Politik und Behörden den Bauern nicht noch mehr Auflagen und damit höhere Kosten zumuten wollen. Somit drückt man sich um wirkungsvolle Kontrollen des Brandschutzes in kleinen bäuerlichen Betrieben und schreckt vor schärferen Gesetzen für alle zurück.

    Mehr Brandschutz braucht Druck von oben

    Dabei hat doch die Einführung von Rauchmeldern in privaten Häusern und Wohnungen gezeigt: Wenn es mit Aufwand und Kosten verbunden ist, helfen Appelle nicht weiter. Am Ende braucht es Druck, damit alle mitmachen. Ja, funktionierende Frühwarnanlagen sind deutlich teurer als die Rauchmelder aus dem Baumarkt. Das würde den Landwirten Mehrkosten verursachen – wieder einmal. Das gehört zur Wahrheit.

    Deshalb müsste sich die Allgemeinheit an diesen Kosten beteiligen. Über den Preis für landwirtschaftliche Erzeugnisse, über Steuern, wie auch immer.

    Denn was wäre die Alternative? Dass schon bald der nächste Stall lichterloh brennt und wir wieder den Verlust von Tieren und Sachwerten beklagen und schlimmstenfalls den von Menschenleben? Daran dürfen wir uns nicht gewöhnen. Mensch und Tier sollten uns das wert sein.

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