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Kitzingen: Kommentar zum Kitzinger Bahnhof: Der Stadtrat muss jetzt zeigen, dass er Bahnhof versteht, und weiter als bis morgen denken!

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Kommentar zum Kitzinger Bahnhof: Der Stadtrat muss jetzt zeigen, dass er Bahnhof versteht, und weiter als bis morgen denken!

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    Der Kitzinger Bahnhof steht vor großen Veränderungen. Rund 14 Millionen Euro fließen demnächst in den Umbau.
    Der Kitzinger Bahnhof steht vor großen Veränderungen. Rund 14 Millionen Euro fließen demnächst in den Umbau. Foto: Daniel Peter

    Fast 14 Millionen Euro sind für den Umbau des Kitzinger Bahnhofs veranschlagt – das ist auch in Zeiten explodierender Baupreise noch ein hübsches Sümmchen. Man kann erwarten, dass die Stadt für dieses Geld alles tut, die Zukunftsfähigkeit des Bahnhofs zu sichern. Doch wer die schräge Debatte um den Bedarf an Parkplätzen verfolgt, ist geneigt, vom Glauben abzufallen.

    Dass Reisende künftig mit dem Bus zum Bahnhof kommen, kann man sich wünschen. Die Realität ist immer noch eine andere. Das sollte man auch bei der Stadt wissen. Nur weil sie und der Landkreis jetzt für viele Millionen einen Zentralen Busbahnhof bauen, den monströse Fahrzeuge mit bis zu 18 Metern Länge ansteuern können, heißt das noch lange nicht, dass bei den Menschen das große Umdenken einsetzt und sich plötzlich alle in den Bus statt ins eigene Auto zwängen.

    Die Stadt steht beim Bahnhof vor dem nächsten Kardinalfehler

    Wer wissen will, wie Fortschritt und zukunftsgerichtetes Handeln gehen, muss nur mal wieder nach Iphofen blicken. Dort hat die Stadt den Bahnhof – lange vor Kitzingen – als Standortvorteil erkannt und in Eigenregie 180 Parkplätze gebaut. Mehr noch: Sie hat die Bahn auch immer wieder dazu gedrängt, den Bahnhof barrierefrei zu machen, was gerade geschieht.

    In Kitzingen hechelt man nicht nur dieser Barrierefreiheit hinterher, man ist auch dabei, den nächsten Kardinalfehler zu begehen. Statt Pendlern und Reisenden so viele Parkplätze wie möglich zur Verfügung zu stellen und dadurch den Haltepunkt zukunftsfähig zu machen, hängt man romantischen Fantasien einer kleinen Grünanlage nach. Eine Stadt braucht Grün – unbestritten. Doch an einem Punkt wie dem Bahnhof geht es um Funktionalität und nicht um die Visionen eines Generalplaners, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.

    Wenn die Stadt nicht schon wieder ihrer Zeit hinterherlaufen will, muss sie jetzt dringend umsteuern. Der Stadtrat versteht Bahnhof? Dann sollte er es jetzt auch beweisen.

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