Mit dem Kauf einer ferngesteuerten Mähraupe konnte sich der Wiesentheider Gemeinderat in seiner Sitzung nicht anfreunden. Das Gremium lehnte eine Anschaffung des vom Bauhof der Gemeinde gewünschten Geräts ab. Die Raupe sollte vor allem zum Mähen von steilen Bereichen, wie bei Gräben oder Lärmschutzwällen an Wohnsiedlungen, eingesetzt werden. Stattdessen sollen die Wälle, wie etwa der in Richtung Prichsenstadt, bepflanzt und damit verschönert werden.
Für beide Varianten, Maschine und Bepflanzung, waren Kosten von rund 30.000 Euro geschätzt worden. In der Sitzung stellte zunächst Bürgermeister Klaus Köhler das Thema vor. Er wies darauf hin, dass sich der Bauhof das Gerät vorführen ließ und dessen Leiter Stefan Schön es als geeignet ansah. Man habe bei den Gemeinden der Dorfschätze angefragt, ob sie ebenso an einer Nutzung interessiert seien. Von dort bestand kein Interesse.
In der Sitzung beantwortete Bauhofleiter Schön einige Fragen der Räte, etwa nach möglichen Einsatzgebieten der ferngesteuerten Raupe. Das überzeugte die Räte nicht. So viel Geld, für zweimal im Jahr Mähen, stellte Hans Müller in Frage. Die Wälle seien Zeitgeist, er halte sie für "ziemlich hässlich". Mit Bepflanzung sähen sie auf jedem Fall besser aus, so Müller.
Für eine Bepflanzung plädierten auch Otto Hünnerkopf und andere Räte. Das sähe viel besser aus, dann hätte man Ruhe. Bei der Abstimmung votierten nur zwei Räte für die Mähraupe.
Keine Einwände gab es zum Kauf eines neuen Vakuumfasses. Der Bauhof braucht den 3000 Liter fassenden Behälter unter anderem zur Bewässerung von Blumen und Pflanzbeeten. Das bisher eingesetzte Fass weist einige Mängel auf. Es werde weiterhin verwendet, etwa zum Spülen von Drainagen. Die Kosten für das neue Fass belaufen sich auf 35.277 Euro.
Straßennamen festgelegt
Außerdem wurden Namen für die Straßen im künftigen Siedlungsgebiet Seeflur festgelegt. Zwei davon sind nach früheren Wiesentheider Persönlichkeiten benannt, "Pfarrer-Büttner-Straße" und "Wilhelm-Messer-Straße". Das dritte Stück heißt "An der Kreuzkapelle".
Weiter teilte Bürgermeister Köhler mit, dass die Kanalarbeiten am Schlossplatz abgeschlossen sind, die Wasserleitung sei fast fertig. Zum Umbau des Rathauses hieß es, dass nun die Abbrucharbeiten am daneben liegenden Gebäude beendet seien. Der Rohbau beginne nun.