Mit der "Langen Nacht der Feuerwehr" in Mainstockheim bekam die Feuerwehr-Aktionswoche dieses Jahr ein anderes Gesicht. Denn vor und im Feuerwehrgerätehaus durfte am Samstag Publikum Platz nehmen und das Spektakel verfolgen. Dank der Bewirtung bekam der Abend Volksfest-Charakter. Mit rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauern fand der Aktionstag ansprechende Resonanz, und so konnte die Wehr auch gute Werbung in eigener Sache betreiben.
"Wir schaffen autark an der Einsatzstelle", sagte Kommentator Mathias Fuchs. Ein Stromaggregat sorge für Strom, um Energie und Licht zu erzeugen. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr rückten nach dem Alarm mit ihren vier Fahrzeugen aus, und aus dem Übungsobjekt drang sichtbar Qualm. Zweiter Kommandant Jürgen Orth leitete den Einsatz. Laut Übungsszenario war bei Dacharbeiten ein Brand ausgebrochen, und es galt jeweils einen Verletzten aus dem Gebäude und vom Dach zu retten.

Es wirkte recht professionell, wie die Wehr anrückte und Schlauchleitungen legte, wie die Atemschutzgeräteträger sich aufrüsteten und die Jugendwehr den Verletzten barg. Am meisten Interesse zog die Drehleiter auf sich, die bei zwölf Meter Ausladung eine maximale Höhe von 18 Metern erreicht. Nach einer Viertelstunde war auch der Verletzte vom Dach geborgen. In einem zweiten Anrückten demonstrierten die Feuerwehrleute einen Einsatz mit technischer Hilfeleistung. Dabei bargen sie eine unter einem Anhänger eingeklemmte Person mittels technischem Gerät

Der Aktionstag stand unter dem Motto "Helfen ist Trumpf, Tag und Nacht – ihre Feuerwehr". Mainstockheims Kommandant Mathias Fuchs nutzte die Gelegenheit, um die Truppe in ihrer Stärke und Zusammensetzung vorzustellen: 24 Frauen und Männer, davon 14 Atemschutzgeräteträger. Hinzu kommen zehn Jungs und Mädchen in der Jugendgruppe, die den ganzen Tag über Übungen absolviert hatte.

Fuchs beschrieb den Sinn der Jugendgruppe und listete auf, wie viele Nachwuchskräfte in den vergangenen Jahren zu den Aktiven gewechselt seien. "Kommt zu uns, egal in welchem Alter, es gibt immer was zu tun, und es ist ein geiler Job", sagte der Kommandant. Rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr stünden die Floriansjünger zum Dienst für die Allgemeinheit bereit, und Kameradschaft werde großgeschrieben.
Lydia Fuchs stellte die Kinderfeuerwehr vor. Deren Mitglieder dürfen mit der Kinderflamme schon ein erstes Abzeichen machen. "Feuerwehr ist ein cooles Hobby", sagte die Kinderwartin und stellvertretende Vorsitzende.