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Schwarzenau: Leserforum: Krise am Schweinemarkt sollte Politik Sorge bereiten

Schwarzenau

Leserforum: Krise am Schweinemarkt sollte Politik Sorge bereiten

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    Zu "Ausgezeichnete Ausbildung" vom 11. November erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

    Dass es sich beim Staatsgut Schwarzenau um einen vorbildlichen Ausbildungsbetrieb mit sehr fähigen Ausbildern handelt, steht hier gar nicht zur Debatte. Doch was nützen die besten Aus- und Fortbildungseinrichtngen rund um das Thema Schwein, wenn man nachfolgende Situationsanalyse kennt.

    Laut einer repräsentativen Umfrage des ISN (Interessensgemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands), welche der Redaktion vorliegt, planen 70 Prozent der Schweinehalter in den südlichen Bundesländern den Ausstieg aus der Tierhaltung in den nächsten zehn Jahren. Dadurch sinkt der Schweinebestand, der heute in Bayern schon unter dem von 1960 liegt, um weitere 20 bis 30 Prozent. Zu bedenken gilt es noch, dass diese Umfrage vor der aktuellen Krise am Schweinemarkt durchgeführt worden ist. Das heißt, der Strukturbruch dürfte weit schneller als zehn Jahre voranschreiten.

    Da es sich bei landwirtschaftlichen Betrieben um den Wirtschaftsmotor Nummer eins in dörflichen Regionen handelt, sollte diese Entwicklung auch der Politik große Sorgen bereiten. Einerseits könnte man der Tragödie etwas Positives abgewinnen, nämlich, dass die Landwirtschaft gezwungenermaßen in Vorleistung geht, was die Reduktion der Tierhaltung anbelangt.

    Andererseits geht ein nicht unerheblicher Teil der Wirtschaftskraft verloren. Ein Sofortprogramm mit finanziellen Mitteln für Betriebe, welche aus der Tierhaltung aussteigen wollen, wäre das Mittel der Wahl. Die bereitgestellten Mittel sollten daran gebunden werden, wieder in erneuerbare Energien investiert zu werden.  Da es sich bei den regenerativen Energien um Gewerbe handelt, hätten auch die Kommunen über die Gewerbesteuer einen Nutzen.

    Der Landwirtschaft wäre es möglich, eine gesellschaftlich anerkannte Einkommensalternative zur Tierhaltung auf- und auszubauen. Eine Win-Win-Situation für alle. Tierzahlen gesenkt, Energiewende vorangebracht, Kommunen unterstützt, landwirtschatliche Betriebe in der Fläche erhalten. Dass ausgerechnet die CDU in Person von Frau Klöckner diese Unterstützung verweigert, sollte der Landwirtschaft zu denken geben.

    Bernd Müller
    97337 Neuses am Berg

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