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Kitzingen: Lob und Kritik für Parkhaus-Pläne an der B8: 3 Ideen, wo Bürger und Besucher in Kitzingen künftig parken sollen

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Lob und Kritik für Parkhaus-Pläne an der B8: 3 Ideen, wo Bürger und Besucher in Kitzingen künftig parken sollen

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    Parken in Kitzingen: Der städtische Parkplatz am Bleichwasen wartet schon seit Jahren auf die Sanierung.
    Parken in Kitzingen: Der städtische Parkplatz am Bleichwasen wartet schon seit Jahren auf die Sanierung. Foto: Eike Lenz

    Freie Parkplätze sind ein seltenes Gut in der Kitzinger Innenstadt. Entlastung verheißen ein großer Parkplatz auf der anderen Mainseite oder zwei neue Parkdecks, die direkt an der viel befahrenen B8 und in attraktiver Nähe zur Altstadt entstehen könnten. Was steckt hinter den Ideen? Was bedeuten sie für Bewohner und Besucher? Und wie realistisch sind sie angesichts knapper Kassen? Um drei Konzepte wird gerade im Stadtrat gerungen.

    1. Parkplatz am Bleichwasen: Ausbau auf 2025 verschoben

    Nach Regen oft eine große Pfütze: Seit 2020 soll der Parkplatz am Bleichwasen befestigt werden. Passiert ist bislang nichts.
    Nach Regen oft eine große Pfütze: Seit 2020 soll der Parkplatz am Bleichwasen befestigt werden. Passiert ist bislang nichts. Foto: Eike Lenz

    Mit dem Auto von der Nordtangente gut anzusteuern und nur 500 Meter vom Marktplatz entfernt: Damit ist der Parkplatz am Bleichwasen vor allem für Berufstätige attraktiv. Der Nachteil: Je nach Wetterlage ist das unbefestigte Gelände entweder staubig oder vermatscht. Schon 2020 hat der Stadtrat den Ausbau beschlossen. 245 saubere Stellplätze, mehrere Ladesäulen für E-Bikes und ein öffentliches WC sollen entstehen – das Ganze beschattet von 100 Bäumen und wie bisher kostenlos. Doch realisiert ist es bis heute nicht. Mal wurden angeblich Eidechsen auf dem Gelände gesichtet, nun mangelt es am Geld.

    Rund zwei Millionen Euro muss die Stadt dafür locker machen. Weil der Haushalt 2024 auf Kante genäht ist, soll es laut Bauamtsleiter Oliver Graumann mit dem Bleichwasen-Parkplatz erst 2025 losgehen. Im Stadtrat glitt die Diskussion um das immer wieder verschobene Projekt am Donnerstagabend ins Grundsätzliche ab.

    "Das ist typisch Stadt Kitzingen", sagte Andreas Moser (CSU). "Wir haben einen Beschluss, wir könnten morgen anfangen, machen nichts und fangen jetzt wieder neue Sachen an." Das Neue sind zwei Parkhäuser am Rande der B8, die zuletzt ins Gespräch kamen.      

    2. Parkhaus Repperndorfer Straße: Gut zu erreichen und nah an der Stadthalle

    Der Parkplatz hinter der Shell-Tankstelle ist direkt über die B8 erreichbar und bietet sich als Standort für ein Parkhaus an.
    Der Parkplatz hinter der Shell-Tankstelle ist direkt über die B8 erreichbar und bietet sich als Standort für ein Parkhaus an. Foto: Eike Lenz

    Die sogenannte Syndikatswiese in der Repperndorfer Straße ist so etwas wie eine Miniatur-Ausgabe des Parkplatzes am Bleichwasen. Auch dort stehen bei Regen die Pfützen, und bei Trockenheit staubt es gewaltig. Belegt ist der Parkplatz direkt neben der B8 trotzdem immer. Die attraktive Lage hat eine Gruppe um Freie Wähler/FBW, UsW, ProKT und die mittlerweile fraktionslosen Uwe Hartmann und Astrid Glos im Stadtrat dazu bewogen, das Gelände als Standort für ein Parkhaus ins Spiel zu bringen. "Mindestens 100 Stellplätze", so heißt es in dem Antrag, sollen auf der städtischen Fläche hinter der Shell-Tankstelle entstehen.

    Zweiter Bürgermeister Manfred Freitag (FW/FBW) warb im Stadtrat für das Projekt. "Die Attraktivität einer Stadt hängt auch von ihrer Erreichbarkeit ab", sagte er. Die Grünen sehen die Sache kritischer. Sie hätten ein Parkhaus auf dem Gelände der Schrebergärten am Bahnhof besser gefunden, wie Klaus Sanzenbacher und Andrea Schmidt erklärten. Stadtentwicklungsreferent Thomas Rank (CSU) machte klar, dass es zunächst darum geht, den Antrag von der Verwaltung prüfen zu lassen. Dafür stimmten letztlich 18 Ratsmitglieder, elf waren dagegen.

    3. Parkhaus Güterhallstraße: Die Lage ist ideal, die Erschließung problematisch

    Nah an B8 und Falterturm:  Auch das Gelände der ehemaligen Baustoffhandlung Kreiselmeyer in der Güterhallstraße ist für ein Parkdeck im Gespräch.
    Nah an B8 und Falterturm:  Auch das Gelände der ehemaligen Baustoffhandlung Kreiselmeyer in der Güterhallstraße ist für ein Parkdeck im Gespräch. Foto: Eike Lenz

    Ganz neu ist die Idee für ein Parkdeck in der Güterhallstraße. Ohne eine konkrete Zahl von Stellplätzen zu nennen, betont die CSU in ihrem Antrag die "absolute Nähe zur Altstadt" mit der "ausgezeichneten fußläufigen Anbindung". Nur einen Steinwurf von der B8 entfernt und in Sichtweite des Falterturms sieht CSU-Stadtrat Thomas Rank das Projekt als "Programm zur Belebung der Innenstadt".

    Doch es gibt ein Problem: Die Grundstücke, um die es geht, gehören nicht der Stadt; auf ihnen befand sich die inzwischen abgewickelte Baustoffhandlung Kreiselmeyer. Und: Die Verwaltung hat wegen der problematischen Anbindung an die B8 und die ungünstige Geometrie des Grundstücks bereits Bedenken angemeldet.

    Trotzdem erteilte der Stadtrat ihr mit 22 zu acht Stimmen den Auftrag, den Bau eines Parkplatzes an dieser Stelle zu prüfen. Zuvor soll Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) sondieren, ob der Grundstückseigentümer zum Verkauf der Fläche bereit ist und wenn ja: zu welchem Preis.

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