Dabei hatte beim Spatenstich Ende Juni 2000 alles so viel versprechend ausgesehen: Gefeiert wurde ein neues "Outback"-Steakhaus mit 230 Sitzplätzen auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern. Die Investitionssumme betrug fünf Millionen Mark. Schon kurz nach der Eröffnung im Oktober 2000 zogen sich dunkle Wolken über dem Lokal zusammen: Der Betreiber, ein Würzburger Gastronom, geriet bald ins Visier der Staatsanwaltschaft. Der Frenchise-Nehmer gehörte zum Umfeld der Helvag-Firmengruppe, gegen die wegen des Verdachts der Geldwäsche, Betrugs und Untreue ermittelt wurde. Die Tage des "Outback" waren gezählt: Im Sommer 2001 wurde Insolvenzantrag gestellt.
Das Steakhaus ist tot, es lebe das Steakhaus: Wenig später prangte neben der Hausnummer 20 ein neues Schild, aus "Outback" war "Arizonas" geworden. Das verschwand ebenfalls recht zügig wieder von der Bildfläche und machte Steakhaus Nummer drei Platz: Das "Louisiana Country". Doch auch dem neuen Betreiber war kein Glück beschieden: Das Projekt endete ebenfalls in der Insolvenz.
Seit Mai herrscht im Mainfrankenpark 20 nun wieder gähnende Leere. Allerdings deutet sich an, dass noch in diesem Jahr ein dritter Anlauf gemacht wird. Mit dem Bamberger Unternehmen "Trend & Tanz Management GmbH" fand sich ein neuer Investor, der mit einem geänderten Konzept dem Haus neues Leben einhauchen und das bisherige Kuddelmuddel vergessen machen will. Dem Haus soll ein neues Gesicht verpasst werden, um als "American Sportsbar" Besucher anzulachen. Einer entsprechenden Nutzungsänderung stimmte der Dettelbacher Bauausschuss bereits zu.