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REHWEILER: Mais-Verpacker mit Folie vorgestellt

REHWEILER

Mais-Verpacker mit Folie vorgestellt

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    Fertig zum Stapeln: 600 Kilogramm Mais, sauber verpackt.
    Fertig zum Stapeln: 600 Kilogramm Mais, sauber verpackt.

    Auf dem Bauernhof von Herbert Rodamer in Rehweiler zeigte ein Unternehmer, wie gehäckselter Mais zu Rundballen gepresst, mit Folie verpackt und schließlich aufgesetzt wird. Der Maschinenring Gerolzhofen hatte die Maschine vom Lohnunternehmer Holger Weiß aus dem mittelfränkischen Wieseth kommen lassen, um das Verfahren und seine Vorteile vor Ort einigen Landwirten zu demonstrieren.

    Zwischen 150 000 und 200 000 Euro kostet die Maschine, die der Unternehmer im Einsatz hat. Sie wird an den riesigen Schlepper angehängt. Die Maisballen werden fünf bis sechsmal durch eine Wickelfolie-Stretch ähnlich wie bei der Grassilage umwickelt und verpackt. Rund 600 Kilogramm wiegt ein Ballen, auf Wunsch können es auch größere sein.

    Die Folie zieht sich ganz nah an das Futter, so dass sich keine Luft zwischen Mais und Folie bilden kann. Das Plastik ist stabil gegen Sonnenlicht und hält, wie Unternehmer Holger Weiß sagt, bis zu zwei Jahre mit gleicher Qualität. Nach dem Umwickeln rollen die Ballen mechanisch vom Band. Ein Traktor greift sie mittels einer Zange und setzt sie unweit davon fein säuberlich auf. Alle Schritte geschehen mechanisch, ohne Handarbeit.

    In einer Stunde verarbeitet die Verpackungsmaschine etwa einen Hektar Mais, das sind zwischen 40 und 50 Ballen. Die Kosten belaufen sich zwischen 18 und 22 Euro, plus Mehrwertsteuer, erklärt der Unternehmer.

    Für Landwirte bietet das neue Verfahren manche Vorteile, wie es Manuel Burger (Maschinenring Franken Mitte) und Roland Kukoll (Gerolzhofen) erläuterten. So spare sich der Bauer etwa eine feste Silo-Anlage sowie den Walzschlepper, der sonst zum Festwalzen des Häckselgutes beim Einlagern benötigt wird.

    Das ganze sei eine saubere Sache, so die Fachleute. Es müsse weitaus weniger Mais weggeworfen werden, wie Kukoll ausführte. „Hier kann der Landwirt die Ballen portionsweise anschneiden“. Sonst müsse oft bis zu einem Drittel des Futters weggeworfen werden. Außerdem entstünden so gut wie keine Gerüche, so dass kein Ungeziefer angelockt werde.

    Das Verfahren mit dem Umwickeln des Mais sei hier in Franken noch nicht so verbreitet, so Burger, auch weil es derzeit noch wenige der Pressen gebe. Die Nachfrage sei aber im Steigen begriffen, bestätigt der Unternehmer. Gerade in diesem Jahr, in dem die Mais-Ernte ziemlich gut ausfalle, habe er gut zu tun. Künftig vielleicht noch mehr, denn das Ganze überzeugte nicht nur Landwirt Rodamer.

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