Viele waren gekommen, um ihre Aufwartung zu machen: die Landrätin, der Bürgermeister mit dem Feuerwehrreferenten sowie dem Bauhofleiter, die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion mit dem Kreisbrandrat. Auf dem Marktplatz vor dem Volkacher Rathaus versammelten sich die zu Ehrenden: das Gros der Stützpunktwehr mit ihren Stadtteilwehren sowie Bauhofmitarbeiter.
Alles in allem: gut 100 Helferinnen und Helfer, die vor einem Jahr, zusammen mit vielen anderen, eine Katastrophe an der Mainschleife gerade noch abwenden konnten. Für den Clou sorgte die Astheimer Wehr: 15 Wehrleuten fuhren mit dem Fahrrad auf dem Marktplatz ein, laut klingelnd, mit Dienstmütze und schicker Uniform.

Moritz Hornung, Kommandant der Volkacher Wehr und zugleich Feuerwehrreferent, gab einen Rückblick auf den letzten Sommer: "Wir haben die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehren bewiesen, zusammen mit den Männern unseres Bauhofes", rief er stolz in die weite Runde. Und stolz konnte er auch sein, ebenso wie seine Kameraden und Kameradinnen, die sich damals im Juni bis zur körperlichen Erschöpfung gegen die unendlichen Wassermassen gestemmt hatten und somit eine Katastrophe abwendeten.

Bürgermeister Bäuerlein sprach von "krisenhaften Ereignissen", die den gesamten Landkreis urplötzlich trafen. Mit großem Respekt beschrieb er, wie "schlagkräftig und effizient" die Helfer unterwegs waren. Und das sowohl tagsüber als auch nachts.
Erfreut nahmen die Volkacher Feuerwehrler sein Versprechen auf, "dafür auch weiterhin viel zu investieren, um den Schutz zu gewährleisten".
"So ein Ereignis ist uns eine Lehre. Eine solche Wetterlage kann immer wieder kommen."
Landrätin Tamara Bischof
Landrätin Tamara Bischof erinnerte sich noch genau an den Zeitpunkt. "Wir mussten begreifen, was es heißt, wenn plötzlich 80 oder 90 Liter Wasser auf den Quadratmeter kommen! Die Führungsgruppe des Landkreises wurde aufgerufen." An besagtem Abend sei sie fast nicht mehr nach Kitzingen gekommen: unendliche Wassermassen überall.
Man wisse jetzt, wie wichtig es war, die Feuerwehren so gut ausgestattet zu haben, befand die Landrätin. "So ein Ereignis ist uns eine Lehre." Und: "Eine solche Wetterlage kann immer wieder kommen!"

Kreisbrandrat Dirk Albrecht berichtete, dass an jenem Tag im Juni in Summe 1500 Feuerwehr-Dienstkräfte landkreisweit im Einsatz waren. "Eine stolze Zahl!" Albrecht erinnert daran, dass dazu noch eine gewisse Zahl an Rückhaltekräfte erforderlich war. "Man muss immer damit rechnen, dass noch was anderes passieren kann. Und dann muss man zusätzlich reagieren können."
Großer Applaus brandete auf, als die Führungsriege den einzelnen Kommandanten ein Kuvert mit den Nadeln übergab, im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung. Als Zeichen großen Respekts.