Marga Wolf (geb. Steigerwald), zu Hause im "Bühl" in Kleinlangheim, feierte am Dienstag ihren 80. Geburtstag. Geboren und aufgewachsen in Abtswind, absolvierte sie nach der Schule eine Lehre als Zahnarzthelferin und fuhr dazu jeden Tag mit dem Fahrrad zur Praxis in Rüdenhausen. Zwei Jahre besuchte sie die Berufsfachschule in Würzburg, wozu sie früh um sechs Uhr auch im Winter mit dem Rad nach Wiesentheid fuhr, um dann mit dem Zug nach Kitzingen und nach Würzburg zu gelangen, wo nach dem Schulbesuch die Weiterbildung in der Zahnklinik anstand.
Die Arbeit in der Rüdenhäuser Zahnarztpraxis, in der sie bis 1977 tätig war, war auch mit viel Schreibarbeit verbunden, "aber ich habe die Arbeit gerne gemacht". Ihren Ehemann Werner Wolf lernte sie bei einem Vereinsball kennen und 1963 wurde geheiratet. Der Ehe entstammen drei Kinder und zum Jubeltag gratulierten auch sechs Enkelkinder, für die Gemeinde entbot Bürgermeisterin Gerlinde Stier die besten Glückwünsche. Einen schweren Schicksalsschlag musste die Familie 2004 verkraften, als Sohn Joachim mit dem Motorrad tödlich verunglückte.
Im Wolf´schen Sand- und Kiesbetrieb war sie viele Jahre für alle anfallenden Büroarbeiten zuständig und beim Mitarbeiterstab als "Chefin" anerkannt. Großes Ansehen genießt die Jubilarin bei der Kleinlangheimer Schützengilde, die sie aufgrund ihrer Verdienste und des 50-jährigen Einsatzes im Vorstandsgremium zur Ehrenschützenmeisterin ernannte. Etliche Jahre stand sie an der Spitze des Schützenvereins oder war als stellvertretende Schützenmeisterin und Damenleiterin tätig, zweimal wurde sie Schützenkönigin. "Eigentlich wollte ich nicht Schützenmeisterin werden, aber ich kam nicht darum herum", wie sie zu diesem Engagement erzählt.