Junge Eichen und Buchen und weiterer Nachwuchs bei den Laubbaumarten, der ohne Zaunschutz hochkommt, ist das möglich? Im Kleinlangheimer Gemeindewald trifft das zu, wie Förster Dieter Rammensee von der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) dem Kleinlangheimer Marktgemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend erklärte. Sehr wichtig seien angepasste Wildbestände, die durch hohen und konsequenten Abschuss beim Rehwild erzielt werden könnten: "Wir können das mit Stolz vorführen, der Wald wächst gut".
In seinem Bericht zum Holzeinschlag im vergangenen Jahr ging er auf den Holzeinschlag in den verschiedenen Altersklassen und die Gesamternte von 1105 Festmetern (fm) ein, die teilweise auch mit dem Harvester erzielt wurde. Dabei wurden etliche Jahre weniger als geplant geerntet, "und wir können nicht zuschauen, wie der Rest kaputtgeht, weshalb Eichen im Bereich im Grund entnommen werden mussten". Pflege im Zaun wurde auf einer Fläche von etwa fünf Hektar in der Waldabteilung am "Wutschenberg" vor allem für junge Eichen notwendig.
"Die Holzpreise sind gut"
In bestehenden Bestände mit jungen Eichen wurden insgesamt 11.575 junge Bäume gepflanzt, deren Standorte teilweise durch Markierungsstäbe gekennzeichnet wurde. Bei der Planung für dieses Jahr nannte der Förster den Einschlag von rund 390 Festmeter durch Jungdurchforstungen und etwa 300 Festmeter durch die Entnahme von dürren Bäumen, zum Beispiel im Bereich "Wutschenberg". Als weitere Maßnahmen führte er die Förderung des Laubholzes in der Abteilung "Greutern", Nachbesserungen bei den Anpflanzungen ("nicht nur durch Eiche und Hainbuche") und die Pflege von Eichennaturverjüngungen an, bei denen auch ausgegrast werden müsse.
Zum finanziellen Aspekt sagte er, dass es im vergangenen Jahr unter dem Strich ein Minus von rund 3100 Euro gegeben habe, aber in diesem Jahr mit einer Förderung von etwa 50.000 Euro zu rechnen sei. Aufgrund der zu erwartenden Einnahmen aus dem Holzverkauf – "die Holzpreise sind gut" – und bei Ausgaben zwischen 43.000 und 50.000 Euro könnte in diesem Jahr ein Plus zwischen 50.000 und 60.000 Euro herauskommen.
Dass es beim Waldbericht nicht nur um Bäume geht, zeigte seine "Story" über einen kleinen Grenzstreit mit Rüdenhausen, "für den zur Sichtung von Grenzsteinen der Teil einer Hecke entfernt werden musste". Der Jahresbetriebsplan wurde einstimmig und mit Beifall gebilligt. "Der Kleinlangheimer Wald ist bei der FBG in guten Händen", lobte Bürgermeisterin Gerlinde Stier.
Gleich mehrere Projekte geplant
Vorberaten wurde der Haushalt 2025 zusammen mit VG-Kämmerin Antje Rupp. Zur Sprache kamen verschiedene Renovierungsarbeiten, vor allem für das Rathaus, die Finanzierung der Feuerwehren von Kleinlangheim und seinen Ortsteilen, Erneuerungen von Brücken, ein Spielplatz für das Baugebiet "Am Graben", der Regenüberlauf in der Pfarrgasse, Anschaffungen für den Bauhof, Kanalbefahrungen, das Dorfgemeinschaftshaus, Wirtschaftswege und Waldsäume, Straßeneinläufe in Haidt, neue Leuchten für Klassenzimmer in der Schule, Wärme für Schule und Feuerwehrhaus, Kosten für den Abwasserzweckverband oder die Wasserleitung um den Altort.
Dem Rat lag zudem ein Antrag auf Zuschuss für Mehrwegwindeln vor, der fast einstimmig abgelehnt wurde. Die Bürgermeisterin hatte als einzige dafür gestimmt, da es sich auf Dauer positiv auswirken werde, wenn Windeln nicht weggeworfen, sondern gewaschen würden. Beinahe einig war sich das Ratsgremium darin, dass die in der letzten Sitzung vorgestellte "Hallo Gemeinde"-App viele Vorteile bringe. Der Auftrag an den Anbieter wurde bei einer Gegenstimme erteilt.