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WIESENTHEID: Matuschik ist keine leichte Kost

WIESENTHEID

Matuschik ist keine leichte Kost

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    Wie ihn seine Fans mögen: Bei seinem Auftritt im Kuhstall nahm der Radiomodertor und Kabarettist Matthias Matuschik kein Blatt vor den Mund.
    Wie ihn seine Fans mögen: Bei seinem Auftritt im Kuhstall nahm der Radiomodertor und Kabarettist Matthias Matuschik kein Blatt vor den Mund. Foto: Foto: Andreas Stöckinger

    Matthias Matuschik ist wahrlich kein Mann für den Mainstream. Nein. Er fällt als Radiomoderator eigentlich komplett aus diesem Rahmen. Dass er auch als Kabarettist ein spitzzüngiger, genauer Beobachter der Gesellschaft ist, bewies er bei einem starken Auftritt im Wiesentheider Kuhstall. Schonungslos, manchmal deftig, durchstreift Matuschik in seinem neuen Programm „Entartete Gunst“ so manches, was ihm dieser Tage auffällt.

    Moderator mit Kultstatus

    An einem Tisch stehend, sorgte der 52-Jährige bei dem gut zweistündigen Auftritt dafür, dass ihm das Publikum begeistert zuhörte. Stoff genug hatte Matuschik, der aus Weiden in der Oberpfalz stammt und seit 15 Jahren beim Radiosender Bayern 3 arbeitet. Für viele Hörer ist er durch seine eigenwillige Art inzwischen Kult geworden.

    „Es gibt so viele Dinge, die ich nicht kapiere“, stellte er fest. Zum Beispiel die Deutschen und ihre Eigenheiten, das sei schon was. Ständig hätten sie Angst. „Wir haben die Angst erfunden“, lautet seine Theorie. Wir jammerten häufig, dabei gehe es uns eigentlich zu gut. Was solle wohl ein Flüchtling denken, der ohne alles hier ankommt und den Überfluss sieht?, fragte sich Matuschik.

    Von Theromix und Einhorn-Duschgel

    Er bot außerdem einen herrlichen Abriss über Leute, die eBay-Kleinanzeigen durchforsten oder solche, für die der Thermomix das Nonplusultra sei oder die Einhorn-Duschgel kaufen. Dass er mit einigen Dingen überhaupt nicht kann, ließ er schonungslos vom Stapel. Von der Kirche hält er nicht viel: „Ihr könnt für mich beten, ich denke für euch.“ Ebenso wenig mag er Leute wie Uli Hoeneß oder Ursula von der Leyen. Die Übersetzung für vegan sei das indianische Wort für „zu blöd zum Jagen“.

    Zum krönenden Abschluss spielte der Kabarettist noch sein köstliches GEMA-Lied, das er zwar selbst nicht verstehe, aber eben singen müsse.

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