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Volkach: "Mein Lokal, Dein Lokal" im Volkacher Corleone: Drama um den Tintenfisch

Volkach

"Mein Lokal, Dein Lokal" im Volkacher Corleone: Drama um den Tintenfisch

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    Teilnehmer bei "Mein Lokal, Dein Lokal": Marianne und Sandro führen ihr Ristorante Corleone in Volkach mit reichlich Herzblut.
    Teilnehmer bei "Mein Lokal, Dein Lokal": Marianne und Sandro führen ihr Ristorante Corleone in Volkach mit reichlich Herzblut. Foto: Peter Pfannes

    Bei "Mein Lokal, Dein Lokal" geht es um gutes Essen, Ambiente und Gastfreundschaft. Doch schon im Vorspann wird deutlich: Heute könnte es hitzig werden. Und das nicht nur am Herd. 

    Die dritte Etappe des Wettbewerbs liegt am Donnerstagabend in Volkach. Dort kocht Sandro Marziano vom Ristorante Corleone für seine Konkurrenz. Seit Dienstag strahlt der Sender Kabel1 die Sendereihe mit Protagonisten und Protagonistinnen aus Unterfranken aus. Nach den Restaurants "Baroness", das zum "Brückenbaron" in Bolzhausen gehört, und dem "Neumanns" in Haßfurt kämpfen am Donnerstagabend Restaurantleiterin Marianne Schneider und Küchenchef Alessandro "Sandro" Marziano vom Corleone um den Goldenen Teller. 

    Bis zu zehn Punkte bei "Mein Lokal, Dein Lokal"

    Die Teilnehmenden wählen verschiedene Gerichte à la carte und bewerten das Genusserlebnis gegenseitig mit bis zu zehn Punkten. Kommentiert und abschließend bewertet wird das Ganze von Sterne-Koch Mike Süsser aus Österreich. Bisher legten die Baroness mit 25 und das Neumanns mit 23 Punkten vor – was ist da für Koch-Autodidakten Marziano und Winzerin Schneider noch drin? 

    Die beiden wollen mit italienisch-sizilianischen Köstlichkeiten punkten. Das heißt natürlich: mehr als Pizza. Oder wie Sandro sagt: "Die Beretta ist geladen." Folgt diesem kämpferischen Anspruch des Sizilianers, der seit 25 Jahren für seine Gäste kocht, auch die Qualität des Menüs?

    Die Vorspeise beglückt nicht alle Gäste

    Drei Vorspeisen gehen an den Tisch. Die ausgefallene Anrichtung des "Vitello Tonnato" gefällt Süsser. Tim Neumann vom Restaurant Neumanns in Haßfurt ist weniger begeistert, lobt dafür den Geschmack und die Konsistenz der Thunfischcreme mit Kapern an Kalbfleisch. "Richtig Pepp" hatte das. Vorspeise Nummer zwei: Malfatti in Tomatencreme, also Spinat-Ricotta-Bällchen aus frischem Spinat und Parmesan. Angesichts "zurückhaltender Knödel" ist die Tomatensoße der Star auf dem Teller. Die hatte "Wumms", so das Urteil von Latoya Neidel von der Baroness. Alles in allem aber eine "runde Nummer", so Gläsel.

    Das Ristorante Corleone in der Gaibacher Straße in Volkach.
    Das Ristorante Corleone in der Gaibacher Straße in Volkach. Foto: Peter Pfannes

    Stephanie Stang von "Stangs Küche" in Amorbach (Lkr. Miltenberg) - die vierte Kandidatin der Runde - ist von ihrer Vorspeise, dem Antipasto Misto, nicht begeistert. Sie beklagt etwa die ungleiche Verteilung des groben Salzes. Süsser hat wenig Verständnis: "Reißverschluss zu, genießen."

    Stangs Kritik reißt mit der Hauptspeise aber nicht ab. Nicht zu viel Hitze für den Tintenfisch, warnte Süsser noch. Doch er erreicht den Tisch viel zu stark gebraten, kross im schlechtesten Sinne. Auf ihrem Kartoffelbrei lägen sogar Aschereste, so Stang. Konkurrent Gläsel testet ebenfalls und stimmt zu. Ausnahmsweise ist auch Süsser einer Meinung mit Stang.

    Angespannte Stimmung im Corleone

    Die hatte anfangs noch ihre Hoffnung ausgedrückt, dass man die Kritik gegenseitig offen annehmen würde. Marziano aber ist geradezu empört, "nein, nein, absolut nein", sagt er. Er akzeptiere das Urteil, sehe es aber gänzlich anders. Eine "absolut unangebrachte Reaktion" wertet wiederum Konkurrentin Neidel von der Baroness. Der Stimmung tut diese Szene nicht gut.

    Doch auch Gläsel und Neidel finden auf ihrem Teller mit "Scaloppine Vino Bianco", Kalbsschnitzelchen an Weißweinsoße, verbrannte Paprika. Der neue Mitarbeiter habe vergessen, die Schale nach dem Grillen abzuziehen, sagt Marziano. Immerhin fühlt sich Tim Neumann durch die Pizza mit Ricottarand abgeholt.

    Rettet das Dessert den Abend?

    Kann nun das Dessert die Stimmung retten? Marziano vertraut nicht nur auf die besänftigende Kraft der Süßspeisen, sondern entschuldigt sich bei seinen Gästen. Auf Steffis Teller hat er, wohl mit Balsamicocreme, sogar "Sorry, Steffi" geschrieben. "Stark" findet das Süsser. "Richtig menschlich", sagt eine versöhnte Stephanie Stang.

    Für die volle Punktzahl reicht es angesichts mehrerer kleiner Fehler aber nicht. Zweimal sieben und einmal sechs Punkte bringen Marziano und Schneider nicht in Führung. Trotzdem: "Geiler Typ", findet Süsser. "Lustig" und "ein sturer Italiener, ohne, dass man ihm böse sein kann." Morgen entscheidet sich im Finale bei Stephanie Stang, wer "Mein Lokal, Dein Lokal" in der Unterfranken-Edition gewinnt. Ob Süssers Endwertung den Volkachern noch zum Sieg reicht?

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