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WIESENTHEID: Mit alten Dachziegeln geht das Licht auf

WIESENTHEID

Mit alten Dachziegeln geht das Licht auf

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    Das hat nicht jeder: Zu Wandleuchtern wurden die historischen Dachziegel der Wiesentheider St.-Mauritius-Pfarrkirche, die (von links) Josef Heining, Paul Schug, Esther Göpfert vom Kirchen-Förderkreis und Pfarrer Peter Göttke präsentieren.
    Das hat nicht jeder: Zu Wandleuchtern wurden die historischen Dachziegel der Wiesentheider St.-Mauritius-Pfarrkirche, die (von links) Josef Heining, Paul Schug, Esther Göpfert vom Kirchen-Förderkreis und Pfarrer Peter Göttke präsentieren. Foto: Foto: Frank Weichhan

    Statt mattem Rot nun dezentes Anthrazit: Das Dach der Wiesentheider Pfarrkirche St. Mauritius ist neu gedeckt. Die erste wichtige Etappe bei der Millionen teuren Sanierung des Balthasar-Neumann-Bauwerks ist damit abgeschlossen.

    Während der Arbeiten am Dach stapelten sich neben der Kirche die alten Dachziegel. „Alles Unikate“, wie Pfarrer Peter Göttke betont. Und historische Dokumente noch dazu. Jeder der Ziegel ist noch von Hand gemacht. „Mit den Fingern wurden damals die Ablaufrillen fürs Wasser in die Ziegel gezogen“, sagt Göttke.

    Doch was sollte mit den Ziegeln geschehen? Bei einem Besuch des Weihnachtsmarktes in Sommerhausen im vergangenen Jahr kam die Idee. Dort wurden künstlerisch bearbeitete Dachziegel verkauft. Ließ sich da nicht auch etwas mit den Wiesentheider Ziegeln anfangen?

    Für den Förderkreis, der die Sanierung der Kirche unterstützt, war schnell klar: Das ist auch was für uns! Förderkreismitglied Paul Schug schuf ein St.-Mauritius-Motiv, das per Airbrush-Technik auf die Ziegel gesprüht wurde. Esther Göpfert, stellvertretende Förderkreis-Vorsitzende, besorgte Metallringe, die als Halterung für ein Teelicht-Glas dienen. Und so wurden aus den alten Ziegeln originelle Wandleuchter.

    „So um die 70 Stück haben wir in diesem Jahr schon verkauft“ schätzt Esther Göpfert. Die letzten 50 Exemplare stehen zum Stückpreis von 25 Euro nun verkaufsbereit im Wiesentheider Weltladen in der Bahnhofstraße. Verkaufsstart für die restlichen Exemplare ist – passenderweise – die Wiesentheider Kirchweih an diesem Wochenende. „Wir beginnen mit dem Verkauf am Kirchweihsonntag im Weltladen. Auch danach können die Ziegel dort noch erworben werden“, sagt Förderkreis-Vorsitzender Josef Heining.

    Wer eines der letzten Sammlerstücke erwerben will, sollte sich allerdings beeilen. Auch hier gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. „Jeder Dachziegel ist anders. Wer seinen Wunsch-Ziegel will, sollte möglichst bald kommen, da ist die Auswahl noch groß“, rät Paul Schug.

    Der gesamte Erlös kommt wieder in die Kasse für die Kirchensanierung – ebenso der Ertrag, den eine weitere Aktion des Förderkreises am Kirchweih-Wochenende anpeilt. 100 Kuchen werden die Mitglieder der Gruppe backen und dann am Samstag und Sonntag zum Tag der offenen Tür bei der Firma Pflanzen-Weiglein in Geesdorf verkaufen.

    „Die Millionensanierung“: Bis 2013 wird die Wiesentheider Pfarrkirche St. Mauritius für 4,5 Millionen Euro von Grund auf saniert. Die Main-Post begleitet die Arbeiten in einer Artikelserie.

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