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Marktbreit: Mit Messer und Vogelspinne auf Frau losgegangen: Mann aus Marktbreit wegen versuchten Totschlages angeklagt

Marktbreit

Mit Messer und Vogelspinne auf Frau losgegangen: Mann aus Marktbreit wegen versuchten Totschlages angeklagt

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    Eine Vogelspinne als Mordwaffe? Im Streit mit einer Bekannten soll ein 35-Jähriger in Marktbreit laut Staatsanwaltschaft Würzburg eine Spinne eingesetzt haben (Symbolbild).  
    Eine Vogelspinne als Mordwaffe? Im Streit mit einer Bekannten soll ein 35-Jähriger in Marktbreit laut Staatsanwaltschaft Würzburg eine Spinne eingesetzt haben (Symbolbild).   Foto: Boris Roessler, dpa

    Es klingt wie ein gruseliger Thriller: In tödlicher Absicht soll ein eifersüchtiger Mann in Marktbreit im Landkreis Kitzingen bei einem Beziehungsstreit nicht nur zu einem Messer gegriffen haben. Laut Anklage hielt er einer Frau, die bei ihm logierte, auch eine Vogelspinne entgegen.

    Ein Spinnenbiss sollte bei ihr offenbar allergische Reaktionen hervorrufen - und sie töten. Die Frau überlebte. Die Vogelspinne verlor im Gerangel ein Bein und starb.

    Streit aus Eifersucht: Eskalation in der Wohnung 

    Einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Würzburg zufolge hatte der Beschuldigte in seiner Wohnung in Marktbreit auch andere Tiere. Seiner wohnsitzlosen Bekannten, die er seit Kindheitstagen gekannt haben soll, bot der 35-Jährige zeitweise eine Bleibe. 

    Den Ermittlungen zufolge soll der Mann stärkere Gefühle entwickelt haben, die die Frau nicht erwiderte. An einem Abend in diesem April soll eine zunächst verbale Auseinandersetzung eskaliert sein. Als die Frau aus dem Bad kam, soll der eifersüchtige Mann drohend vor ihr gestanden haben - das Messer in der einen, die haarige Spinne in der anderen Hand.

    Doch dann ging laut Anklage der erste Messerstich daneben, gegen das Spinnengift war die Frau nicht allergisch. Der Mann kam zu Fall und stürzte über einen Käfig, in dem er Ratten hielt, auf ein Sofa.

    Anklage wegen versuchten Totschlages erhoben 

    Auch einem zweiten Versuch mit dem Messer entkam die Angegriffene, sie floh aus der Wohnung. Der 35-Jährige wurde festgenommen, die Polizei stellte eine erhebliche Alkoholisierung fest. Jetzt muss er sich vor dem Landgericht Würzburg wegen versuchten Totschlages verantworten. Ein Termin für die Verhandlung steht noch nicht fest.  

    Vogelspinnen sind für Menschen weniger gefährlich als häufig vermutet. Zwar ist ein Biss schmerzhaft, doch vergleichbar mit einem Bienen- oder Wespenstich. Allerdings reagieren manche Menschen auf das Gift allergisch, sodass die Bissstelle anschwellen und sich entzünden kann. Nur bei wenigen Gattungen kann das Gift bei Gesunden Schüttelfrost, Lähmungen und Krämpfe auslösen. 

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