Eine Modenschau aus der aktuellen Frühjahrs- und Sommerkwollektion präsentierte die Premium-Modemarke René Lezard an ihrem Firmensitz in Schwarzach. Die Show, bei der die Kunden die neuen Schnitte und Farben hautnah zu sehen bekamen, hatte aber nicht nur diesen Zweck. "Die Leute sollen sehen, dass René Lezard zurück ist. Es ging uns eine Zeit lang schlecht; jetzt sind wir wieder da", formulierte es Fadime Özer von der Marketing-Abteilung.
Noch 80 Mitarbeiter in Schwarzach
Das Unternehmen, das seit 1978 seinen Sitz in Schwarzach hat, hat dort aktuell rund 80 Mitarbeiter. Das sind zwar rund 50 weniger als in den vergangenen Jahren, aber der Modehersteller musste sich nach einer Krise neu aufstellen. Im März 2017 hatte René Lezard Insolvenz angemeldet, um wieder auf die Beine zu kommen. Es folgten gravierende Veränderungen. Dazu gehörten Entlassungen in allen Firmenbereichen; außerdem stieg der türkische Investor Yasar Esgin ein, selbst in der Modebranche aktiv.

Zuletzt wurde mit Andreas Angerer ein neuer Designer eingestellt, der seit Dezember für René Lezard tätig ist. In Schwarzach hat die Geschäftsführung weiterhin ihren Sitz, ebenso die Design-Abteilung. Dort werden die Modelle gefertigt, erklärte Fadime Özer. Die Produktion ist unter dem neuen Investor in die Türkei verlagert worden.

Geschäftsführerin Isabella Hierl blickte zufrieden auf die Modenschau. Der Standort Schwarzach bleibe für das Unternehmen wichtig: "Wir haben sehr engagierte Mitarbeiter hier, von denen viele schon sehr lange bei uns sind. Wir leben von deren Know-how, sie geben den Schnitten die DNA, sie kennen sich mit der Marke aus." Man produziere Qualität, die Bestand habe. Zudem, sagte Hierl, sei für René Lezard Nachhaltigkeit wichtig. Es sei Bekleidung, die man nicht gleich wieder wegwerfe, sondern auch über längere Zeit tragen könne.
Mode mit Nachhaltigkeit
Die Schlagworte "sinnlich, modern, kultiviert" habe man sich als neue Leitlinie ausgesucht. Das lasse sich auch bestens auf die aktuelle Kollektion projizieren, sagte Geschäftsführerin Hierl. Die Models zeigten mehrmals am Abend in einer kurzen Show die Kollektion, die den Zuschauern und Kunden gefiel. Zudem bestand die Möglichkeit, sich im Geschäft umzusehen und dabei mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.
