In Polizeimeldungen findet sich regelmäßig dieser Fall: Es wird eine Verkehrskontrolle durchgeführt. Bei dem Fahrer oder der Fahrerin zeigen sich "drogentypische Auffälligkeiten". Was dann dies zur Folge hat: "Es wurde vor Ort ein Urintest durchgeführt."
Was aber heißt das genau? Wird also ein Verkehrsteilnehmer mit seinem Fahrzeug angehalten, dann steigt er aus, stellt sich an den Straßenrand und lässt es laufen? Wie hat man sich das vorzustellen? Stellt man diese Frage der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken, wird zunächst auf das Warum verwiesen: Die Fahrten unter Betäubungsmitteln nehmen zu, entsprechend lassen sich auch steigende Unfallzahlen "mit steigender Tendenz" feststellen. Das führe "pro Jahr zu einer mittleren zweistelligen Anzahl von Verletzten in Unterfranken". Und: "Im vergangenen Jahr kam es zudem zu zwei tödlichen Verkehrsunfällen in diesem Zusammenhang."
Um das in den Griff zu bekommen, "setzt die unterfränkische Polizei verstärkt auf gezielte Kontrollen und Aufklärung".

Drogenschnelltests würden, so die Pressestelle weiter, "im Zuge von Kontrollen zur Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr seit mehreren Jahren bei der unterfränkischen Polizei eingesetzt". Der Vortest sei eine Möglichkeit, die Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmern zu überprüfen. Wichtig: "Wie auch ein Alkoholvortest ist der Drogenschnelltest freiwillig und kommt nach einer ersten Verdachtsgewinnung in Betracht."
Und wie läuft das Ganze nun ab? "Die Untersuchung selbst erfolgt mittels eines Teststreifens und einer Urin- oder Speichelprobe. Innerhalb weniger Minuten wird so auf Kokain, Amphetamin, Opiate und Cannabis getestet, ein Verdacht eventuell ausgeräumt oder verfestigt."
Nachgefragt: Sie fragen, wir recherchieren! Immer wieder begegnen wir Dingen, die nicht nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern, Veränderungen, die aufregen. Oft wird es diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, unter Kolleginnen und Kollegen. Auch Ihnen fällt etwas auf? Eine Straßenregelung, die nicht nachvollziehbar scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Diese Redaktion fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns gerne Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an: redaktion.kitzingen@mainpost.de oder an redaktion.kitzingen@infranken.de