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Würzburg/Iphofen: Nadine Wilm ist tot: Ihr Lebensmut und ihr Kampf gegen den Krebs hat viele Menschen beeindruckt

Würzburg/Iphofen

Nadine Wilm ist tot: Ihr Lebensmut und ihr Kampf gegen den Krebs hat viele Menschen beeindruckt

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    So bleibt sie in Erinnerung: Ende Januar konnte Nadine Wilm noch lächeln. Ärzten der Würzburger Uniklinik war es gelungen, ihren Zustand zu stabilisieren.
    So bleibt sie in Erinnerung: Ende Januar konnte Nadine Wilm noch lächeln. Ärzten der Würzburger Uniklinik war es gelungen, ihren Zustand zu stabilisieren. Foto: Benjamin Brückner

    Zweieinhalb Jahre hat sie gegen den Krebs gekämpft – mit einem starken Willen, Gottvertrauen, unterstützt von ihrem Ehemann und Medizinern der Würzburger Uniklinik. Nun hat Nadine Wilm aus Iphofen (Lkr. Kitzingen) diesen Kampf verloren. Vor wenigen Tagen ist die 37-Jährige gestorben.

    Patientin hatte Metastasen im ganzen Körper

    Bis zuletzt unternahmen Ärztinnen und Ärzte der Uniklinik alles, um der Patientin zu helfen. Trotz unerwarteter Therapieerfolge war eine Heilung allerdings extrem unwahrscheinlich. Zu aggressiv war der Eierstockkrebs, Nadine Wilm hatte Metastasen im ganzen Körper. Sie galt als austherapiert, andere Ärzte hatten sie schon aufgegeben. 

    Über das Schicksal der Einzelhandelskauffrau hatte diese Redaktion ausführlich berichtet – und damit große Anteilnahme und eine Welle der Solidarität ausgelöst. Viele Menschen sprachen der Patientin und ihrem Ehemann Mut zu – und zeigten sich beeindruckt, wie sie diesen schweren Kampf meisterten.

    Unterstützt wurden sie dabei von Gabriele Nelkenstock, der Vorsitzenden des Vereins "Hilfe im Kampf gegen Krebs". Die Sozialpädagogin ist seit vielen Jahren für die Uniklinik engagiert, für das Ehepaar Wilms war sie eine Art Lotsin: Sie vermittelte den Kontakt zu Medizinern, kümmerte sich um Termine, war für das Ehepaar zu jeder Tages- und Nachtzeit ansprechbar.

    Ehemann ist dankbar für die große Unterstützung

    Frank Wilm ist ihr für diesen Einsatz dankbar,  aber auch dem ganzen beteiligten Team der Uniklinik. "Sie haben uns wirklich gestützt, haben alles für Nadine gemacht." Zwischendurch – als eine neue Therapie anschlug – sprachen sogar die Ärzte von einem "kleinen Wunder". Der Zustand der Patientin hatte sich seit Jahresbeginn stabilisiert.

    Letztlich sei man aber an medizinische Grenzen gestoßen, so Wilm. Seine Ehefrau sei am Ende friedlich eingeschlafen, "sie ist jetzt im Himmel und es geht ihr bestimmt gut", tröstet sich der 42-jährige Produktionsarbeiter bei Knauf. Er ist dankbar für die gemeinsame Zeit, die ihnen durch die Behandlung noch geschenkt wurde.  

    Betrübt vom Tod der Patientin ist Gabriele Nelkenstock – obwohl sie wusste, dass sich der Gesundheitszustand von Nadine Wilm zuletzt sehr verschlechtert hatte: "Allen war klar, dass uns die Grenzen der Medizin eines Tages einholen."

    Umso bemerkenswerter sei der gemeinsame Einsatz gewesen, in einem "großartigen Team" aus Patientin, ihrer Familie, Ärzten und ihr eigenen Person. "Auf Augenhöhe" habe jeder mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten Nadine Wilm während ihrer Erkrankung begleitet. Nelkenstock spricht von einem "intensiven und menschlichen Miteinander". Diese positive Erinnerung bleibt – trotz aller Trauer, auch bei Ehemann und Familie der nun Verstorbenen.

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