Sehr gut besucht war bisher die Ausstellung „Namibia – Eindrücke zur Geschichte und Mission“ im Museum Segeum in der alten Schule in Segnitz. Letzte Gelegenheit, die Fotografien aus dem „Land des Sandes und der Sonne“ und die Kunstobjekte und Alltagsgegenstände der Buschmänner, Namaquas und Herreos zu besichtigen bietet sich am Sonntag, 4. August, von 14 bis 17 Uhr.
Die Verbindung zwischen Segnitz und dem südwestafrikanischen Land geht auf den Missionar Johann Georg Krönlein zurück. Krönlein wurde 1826 in Segnitz geboren und 1850 von der Rheinischen Mission ins spätere Deutsch-Südwestafrika ausgesandt. Dort befasste er sich neben seiner Missionarstätigkeit in erster Linie mit der Erforschung der Namasprache, die sich mit ihren Schnalzlauten als besonders schwierig erweist.
Krönleins Wörterbuch galt lange als Standardwerk
Bis zu seinem Tod in Kapstadt im Jahr 1892 hinterließ er ein Wörterbuch, das lange Zeit als Standardwerk galt, außerdem mehrere Bibelübersetzungen, Schulbücher, eine Fabelsammlung und eine Vielzahl weiterer Schriftstücke. Die Werke Krönleins sind ebenfalls Thema der Ausstellung in seinem Geburtsort.
Über die weitere Verwendung der Exponate wird zurzeit mit dem Eigentümer Walter Moritz verhandelt. Im Gespräch sind eine Dauerleihgabe und die Einrichtung einer „Krönleinstube“ in Segnitz. Der Raum, der künftig das Segeum ergänzen soll, kann dann neben Führungen und Vorträgen auch zur Erweiterung der Sammlung und für Besprechungen genutzt werden.
Das Museum Segeum in der alten Schule in Segnitz, Sulzfelder Straße 3, ist jeweils von Januar bis November an den Sonntagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.