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Kitzingen: Neues Leben im Alten Keller: Auf Nachtschwärmer wartet jetzt die Bastion 318

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Neues Leben im Alten Keller: Auf Nachtschwärmer wartet jetzt die Bastion 318

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    Gediegen und gedämpft ist die Musik in der Lounge im Oberschoss.
    Gediegen und gedämpft ist die Musik in der Lounge im Oberschoss. Foto: Gürhan Özdil

    Um den Alten Keller in der Kitzinger Rosenstraße war es im vergangenen Jahr ruhig geworden, ehe Gürhan Ödzil die Initiative ergriff. Eine Bar betreiben wollte schon immer mal. Der Alte Keller hat Legenden-Status, deshalb nannte ihn der gebürtige Bad Windsheimer in Bastion 318 um – als letzte Bastion der Kneipenszene für Nachtschwärmer. Die 318 ist von der Kitzinger Postleitzahl abgeleitet.

    Der Alte Keller war lange Jahre die einzige Adresse, wenn man zu später Stunden und besonders am Wochenende ausgehen wollte. In der ehemaligen Garnisonsstadt Kitzingen ging es einst durch die US-Soldaten hoch her, das Nachtleben florierte. Diese Zeiten sind längst vorbei, jetzt gibt es mit der letzten Bastion einen Neuanfang.

    Gürhan Özdil lebt seit 44 Jahren in Kitzingen. Er sagt von sich, der "erster Türke im Armin-Knab-Gymnasium" gewesen zu sein. Bei Selgros machte er einst eine Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann, machte sich 2002 mit einem türkischen Supermarkt in der Kitzinger Siedlung selbstständig, betrieb von 2012 bis 2015 den Outdoor-Imbiss Main-Side auf dem Freizeitgelände am Etwashäuser Mainufer, hatte danach die Sisha-Bar Main-Site, von 2016 bis 2020 eine Burger-Bar in der Marktstraße und von 2020 bis 2022 die Schlemmerei mit seinem damaligen Partner Stefan Spasow.

    Schallschutz und Absprachen mit den Nachbarn

    "Als ich gesehen habe, dass tausende Leute nach Konzerten auf dem Gartenschaugelände nicht mehr in Kitzingen etwas trinken gehen konnte, bin ich tätig geworden", skizziert er seine Intention. "Es war mir ein Experiment wert", sagt der 46-jährige Gastronom und sieht sich inzwischen in seinem Engagement bestätigt. Er hat bereits Dinge für den Schallschutz umgesetzt und will sich mit den Nachbarn absprechen, um Belästigungen einzudämmen.

    Wer das Gebäude in der Rosenstraße betritt, hat die Wahl: 20 Treppenstufen hoch in die Lounge oder 21 Stufen hinab in den Gewölbekeller. Die besondere Atmosphäre des Gewölbekellers faszinierte einst Generationen und zieht heute noch. "Meine Gäste sind zwischen 25 und 65 Jahre alt", sagt Gürhan Özdil.

    Der Fokus liegt auf Rock

    Die Bastion 318 hat im Gewölbekeller an Freitagen und Samstagen jeweils von 21 Uhr bis 2 Uhr geöffnet und ist damit ein Tipp für Nachtschwärmer. Dabei legt Gürhan Özdil bisweilen selbst auf, er engagiert aber auch Newcomer und namhafte DJs mit einem Fokus auf Rock. Eine Rocknacht mit Stefan Belik, erfolgreiche Basement-Room-Gigs oder ein Klassentreffen - es gibt individuelle Versionen, um in der Bastion 318 abzurocken. Gut angekommen seien auch Live-Acts wie Planet House, Body-Soul oder Deutsch-Rap.

    Das Gewölbe des "Alten Kellers", der jetzt als "Bastion 318" firmiert, bietet eine urige Atmosphäre.
    Das Gewölbe des "Alten Kellers", der jetzt als "Bastion 318" firmiert, bietet eine urige Atmosphäre. Foto: Gürhan Özdil

    Die Lounge im Obergeschoss war in der nahen Vergangenheit eine reine Sportsbar. "Ich will etwas weg von der Sportsbar hin zum Lounge-Charakter", erklärt der Bar-Betreiber. Im Obergeschoss wird noch Dart und Billard gespielt. 

    Eine Rocknacht wollten sich diese zwei Paare aus Marktsteft nicht entgehen lassen.
    Eine Rocknacht wollten sich diese zwei Paare aus Marktsteft nicht entgehen lassen. Foto: Hartmut Hess

    Geöffnet ist dort von Mittwoch bis Sonntag von 17.30 Uhr bis 0.30 Uhr. Hier sollen die Leute Spaß haben, sich bei gedämpfter Musik gut unterhalten können.

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