Sie wollen ein Kitzinger Eck mit Leben füllen und allen Bewohnern und Gästen der Großen Kreisstadt neue gastronomische Perspektiven bieten. Reiner Straßer und Claudia Biebl haben große Pläne. Der Anfang ist bereits gemacht.
Am Sonntag öffnete die „Osteria da Carlotta“ im Schwalbenhof. Hinter Stellwänden und von einem großen Gerüst verdeckt, ist die neueste Kitzinger Lokalität im Moment noch gar nicht recht zu würdigen. Dabei haben Reiner Strasser und sein Team eine Menge Arbeit in die Innenausstattung gesteckt. „Italienisches Essen trifft fränkischen Wein“, lautet das Motto der Osteria, die mittwochs bis sonntags geöffnet hat und neben einem besonderen Frühstück auch eine wechselnde Mittagskarte bietet. Klein und fein sollen die Speisen sein und keinesfalls eine Konkurrenz zu Straßers erstem gastronomischen Angebot in Kitzingen, dem „Casa Konrad“ am Marktplatz.
Wegen Corona: Eröffnung vom „s'Stüble“ verschoben
Dort hat der Konditormeister vor etwa zehn Jahren ein Café eröffnet, das sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt hat. Jetzt will er expandieren – und hat im Schwalbenhof den richtigen Standort ausgemacht.
An diesem Freitag wollte er mit dem „s'Stüble“ die zweite von insgesamt drei neuen Lokalitäten eröffnen. Kleine Häppchen sollen dort gereicht werden, jede Woche soll es Spezialitäten eines anderen Winzers aus der Region geben. Gerade mal vier Sitzplätze wird es im „s'Stüble“ geben.
„Das Leben wird sich im überdachten Innenhof abspielen“, kündigt Claudia Biebl an. Die geplante Eröffnung muss wegen Corona verschoben werden. Claudia Biebl geht im Moment von einem Start nach Weihnachten aus.
Vom Stadtmarketing in die Gastronomie
Die ehemalige Vorsitzende des Stadtmarketingvereins hat ihren Job als Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte der Stadt Kitzingen gekündigt und wird künftig als „rechte Hand“ Straßers agieren. „Wir wollen die drei Lokale mit Leben füllen“, kündigt sie an. Im „s'Stüble“ ist beispielsweise jeden Freitagabend Live-Musik geplant. Biebl plant aber schon andere Events, die Leben in die zwei Gaststätten bringen sollen. Neben der Osteria da Carlotta sollen diese Veranstaltungen in der „Heimat“ über die Bühne gehen.
Dort soll es ab dem kommenden Frühjahr typische fränkische Gerichte mit den dazugehörigen regionalen Weinen geben.
Claudia Biebl und Reiner Straßer sind sich des besonderen Augenblicks bewusst, in dem sie in drei neue Lokalitäten investieren. „Natürlich ist das in Corona-Zeiten mutig“, weiß Biebl. „Aber wir probieren das jetzt einfach.“ Die bisherigen Nachfragen geben den beiden Recht. Etliche Unternehmen haben ihre Weihnachtsfeiern schon in der Osteria gebucht, berichtet Biebl und fühlt sich bestätigt.
Im Schwalbenhof soll wieder Leben einkehren
Bei den jüngsten Umfragen in der Bevölkerung sei immer wieder moniert worden, dass es an der Aufenthaltsqualität in Kitzingen mangele, an gemütlichen Cafés, an Restaurants mit typisch fränkischem Essen und an Szene-Kneipen, in denen auch mal Live-Musik gespielt wird. „Wir wollen mit unseren gastronomischen Angeboten genau diese Lücke in Kitzingen schließen“, kündigt Biebl an. Im Schwalbenhof soll wieder Leben einkehren.