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KITZINGEN: Neustart im Mehrgenerationenhaus: An Ideen mangelt es nicht

KITZINGEN

Neustart im Mehrgenerationenhaus: An Ideen mangelt es nicht

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    TanjaKraev
    TanjaKraev Foto: Bianca hahn
    TanjaKraev
    TanjaKraev Foto: Bianca hahn

    Es geht wieder los. Im Mehrgenerationenhaus (MGH) stehen die Zeichen auf Neustart. Tanja Kraev plant etliche Projekte. „Und ich gehe stark davon aus, dass wir sie trotz Corona auch durchziehen können.“

    Das Mehrgenerationenhaus ist im Kitzinger Seniorenheim St. Elisabeth angesiedelt, soll und will aber weit darüber hinaus wirken. Das Ziel: Menschen aus möglichst allen Generationen zusammenbringen. Der Bund fördert das MGH mit 50.000 Euro pro Jahr, die Stadt schießt 10.000 Euro dazu. „Damit lässt sich einiges anfangen“, sagt Tanja Kraev, die seit 2021 als Nachfolgerin von Petra Dlugosch für das MGH verantwortlich zeichnet. An Ideen mangelt es ihr nicht. Etliche Begegnungsmöglichkeiten von jungen Menschen mit Senioren schweben ihr vor.

    Zusammenarbeit mit Schule

    In den Pfingstferien ist ein Live-Dance-Workshop im MGH geplant, in den Sommerferien soll wieder ein Zirkusprojekt starten. Kraev denkt mit Freude ans letzte Jahr zurück, als eine Artistin einen Hula-Hoop-Workshop abhielt, bei dem Jung und Alt begeistert mitmachten. „Die Kinder und die Senioren kommen dabei ganz schnell ins Gespräch.“ Das dürfte auch für die drei P-Seminare gelten, die in Zusammenarbeit mit dem AKG geplant sind. In einem Koch- und Backprojekt sollen Rezepte aus alten Tagen gemeinsam nachgekocht und in einem Buch veröffentlicht werden.

    Außerdem wollen die Schüler Tablets für die Senioren einrichten und sie in deren Gebrauch unterweisen. Ein drittes P-Seminar plant zusammen mit dem Seniorenbeirat des Hauses eine Sommergala, die ins Sommerfest übergehen soll. „Hoffentlich können wir dann auch wieder die Öffentlichkeit einladen“, sagt Kraev. Sie möchte das Seniorenheim gerne wieder als Ort der Begegnung etablieren, kann sich dort Kurse in Senioren-Gymnastik genauso vorstellen wie einen Männerstammtisch. „Aber das hängt alles natürlich von der weiteren Corona-Entwicklung ab.“

    Schon bald sollen die offenen Mediensprechstunden für alle interessierten Senioren im Bürgerzentrum beginnen. Vier Jugendliche wollten eigentlich schon vor einem Jahr mit diesem Angebot starten, Corona kam ihnen immer wieder dazwischen. „Jeder, der Fragen zu Benutzung von Smartphone und Co. hat, kann kommen“, versichert Kraev. Eine vorherige Anmeldung ist allerdings notwendig. Die Sprechstunden sollen montags, mittwochs und freitags laufen, die genauen Zeiten werden noch bekannt gegeben. Gleiches gilt für die Mutter-Kind-Gruppe, die vor Corona sehr gut besucht war und jetzt wieder in Zusammenarbeit mit der Schwangerenberatung angeboten werden soll. Mit der Fachstelle für pflegende Angehörige, die nach dem Ausstieg von Petra Dlugosch derzeit noch verwaist ist, will Tanja Kraev die Denksportgruppe am Montag wieder ins Leben rufen und in Zusammenarbeit mit Bianca Tröge will sie in deren Kreativwerkstatt im Rahmen der ersten Zukunftswoche zusammen mit Senioren Beutel für Gemüse und Obst nähen und im Mehrgenerationenhaus ein Upcycling für Schmuck und Armbänder durchführen.

    Die Kooperation mit anderen Trägern in Kitzingen ist Tanja Kraev ganz wichtig. Ob Stadt oder Landkreis, BRK oder JungStil: Es gibt genügend Organisationen und Behörden, die Projekte anstoßen und umsetzen. „Man muss das Rad ja nicht jedes Mal neu erfinden“, sagt sie. „Oder das gleiche Projekt zweimal anbieten.“ Einen Erste-Hilfe-Kurs für Großeltern kann sie sich in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz vorstellen, mit der Alzheimer-Stiftung will sie Schulungen im Bereich Demenz anbieten. „Für Personen, die beruflich mit Betroffenen zu tun haben könnten“, meint sie. Apotheker, Verkäufer oder Bankkaufleute schweben ihr beispielsweise vor. In Zusammenarbeit mit der Regierung von Unterfranken will sie Graffity-Workshops in den Gemeinschaftsunterkünften im Innopark anbieten – und eventuell auch einen Workshop für Jugendliche im Bürgerzentrum.

    Ohne Helfer undenkbar

    Wie sie all diese Projekte mit ihrem Halbtagsjob stemmen will? Tanja Kraev muss bei dieser Frage lachen. „Ohne ehrenamtliche Helfer wäre das undenkbar.“ Die werden dank Corona aber auch immer weniger. „Langfristig will sich eh kaum noch jemand binden“, weiß die 33-Jährige. Für zeitlich und organisatorisch überschaubare Projekte sieht das anders aus. Beim Mehrgenerationenhaus sind Helfer immer willkommen.

    Kontakt zu Tanja Kraev: mgh.kitzingen@caritas-einrichtungen.de oder Tel. 09321/9165422, von Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 12.30 Uhr.

    Wer sich in Stadt und Landkreis ehrenamtlich engagieren möchte, ist hier richtig. Kontakt: info@gemeinsinn-kt.de oder Tel. 09321/2103 304.

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