Gerade erst hat die Stadtverwaltung Kitzingen die immer wieder von Vandalismus betroffene öffentliche Toilette im Stadtteil Siedlung wieder aufgemacht, schon muss sie die nächste schließen. Wie Patrick Fischer vom Zentralen Gebäude-Management der Stadt mitteilt, hat sich die Verwaltung entschieden, die öffentliche Bahnhofstoilette zuzumachen. Sie ist bereits dicht.
Im doppelten Wortsinn: Mehrmals hintereinander war die Toilette offensichtlich absichtlich verstopft worden. Laut Fischer seien mutwillig ganze Toilettenpapier-Rollen in die Klos gesteckt worden. Ein weiterer Fall von Vandalismus. Und nicht gerade billig.
Vier Verstopfungen in einer Woche
Nach Auskunft Fischers kostet es die Stadt jedes Mal zwischen 300 und 400 Euro, die Verstopfungen zu beseitigen. Teilweise müssten außer Personal auch Motorspiralen einer Sanitärfirma eingesetzt werden, um den Toilettenabfluss zu reinigen. Allein in dieser Woche gab es vier solcher Verstopfungen und damit fielen Kosten von insgesamt 1200 Euro an.
Fischer will folgendermaßen Abhilfe schaffen: "Wir haben jetzt spezielle WC-Papierspender für 300 Euro das Stück bestellt. Vermutlich wird das WC bis zur Anbringung der neuen Spender bis Anfang/Mitte Januar geschlossen bleiben müssen." Die Stadt wird mit einem Aushang auf den Grund hinweisen.
Zum Hintergrund: Als die Stadt Kitzingen den Bahnhof gekauft hatte, war eine der ersten Bestrebungen, die Wartehalle und die Toiletten wieder für die Reisenden zu öffnen. Der Bahnhof soll als Ganzes umgebaut und mit neuen Nutzern gefüllt werden. Die öffentlichen Toiletten waren aber schon seit Juni als Service für jedermann geöffnet gewesen.