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Kitzingen: Ob weiß, weiß-violett oder grün: Spargel-Saison in der Region hat begonnen - Preise variieren

Kitzingen

Ob weiß, weiß-violett oder grün: Spargel-Saison in der Region hat begonnen - Preise variieren

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    Die Spargelsaison hat in der Region begonnen.  
    Die Spargelsaison hat in der Region begonnen.   Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Wer heimischen Spargel mag, für den beginnen die schönsten Genusswochen im Jahr. Die oft als königliches Gemüse bezeichneten weiß-violetten Stangen werden gerade aus dem Boden geholt oder sind in der Region bereits geerntet worden. Auch der beliebte grüne Spargel wird schon auf den Markt gebracht.

    Bislang gebe es nur vereinzelt Spargel aus der Region, sagt Miriam Abel, Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken. In Mittel- und Oberfranken dauere es zum Teil noch länger.

    Zum Preisgefüge sagt Abel: "Es gibt keinen einheitlichen Spargelpreis. Dieser ist immer betriebs-individuell, je nach Struktur, Ausrichtung und Arbeitskräfte et cetera."

    Offiziell beginnt die Spargelsaison heuer zwar erst am 11. April im Beisein von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach in Obersteinbach-Rauhenebrach (Lkr. Haßberge) auf dem Obsthof Bauer Reinhart. Bei Jürgen Heilmanns Spargelhof in Albertshofen (Lkr. Kitzingen) wird jedoch bereits seit 19. März gestochen.

    Früher Start der Spargelernte im Raum Kitzingen

    Zu diesem frühen Start haben die vielen Sonnentage beigetragen. Zudem sei es im Kitzinger Raum generell etwas wärmer als zum Beispiel in der Region um Würzburg, sagt Heilmann. Die Erntemenge sei zwar noch "verhalten". Aber die Verkaufsstände des Spargelhofes werden seit Freitag beliefert. Die beste Qualität wird für 18 Euro pro Kilogramm angeboten, ein Kilo Suppenspargel gibt es für vier Euro.

    Auf den Feldern des Hofes Kuhn in Giebelstadt-Allersheim (Lkr. Würzburg) wird ab diesem Wochenende geerntet und der Spargel im Hofladen angeboten. Ab nächster Woche werden dann nach und nach die vielen Verkaufshütten in der Region bestückt. Was die Preisspanne anbelangt: "Es ist für jeden Geldbeutel etwas dabei", sagt Fabian Kuhn. Zwischen 12 und 16,50 Euro kostet bei ihm das Kilo Spargel, je nach Wetterlage.

    Wie Spargelbauer Kuhn den Erntebeginn berechnet

    Der Erntebeginn wird berechnet. Vereinfachend erklärt Kuhn: Ausschlaggebend sei die Tagesmitteltemperatur in 20 Zentimeter Bodentiefe in den Spargelfeldern. „Ab dem ersten Februar kommt das Thermometer in den Boden“ erläutert Kuhn. "Ab fünf Grad Celsius wächst die Pflanzenkrone, dann wird gezählt und aufaddiert beziehungsweise kumuliert."

    Je wärmer der Boden, desto schneller werde in der Tabelle die Summe von 500 Grad Celsius erreicht, dann könne man mit der Ernte des Gauboden-Spargels beginnen. Es ginge auch bereits bei der 450-Grad-Marke, aber da sei der Kosten-Nutzen-Effekt noch nicht gegeben, so Kuhn. "Da steht nur alle 15 Meter eine Stange" und man sei mehr mit dem Auf- und Zudecken der Folie beschäftigt. Wirtschaftlich sei es erst, wenn sich in der Tabelle die Temperatursumme von 500 ergibt.

    Wichtig für das Wachstum ist für Spargelbauern das Foliensystem. Mit der schwarzen Seite oben wird Wärme gespeichert, umgekehrt wird die weiße Seite nach oben gedreht, um Energie abzulassen. Auch mit dem Tunnel über den Spargeldämmen kann der Einfluss von Wärme und Kälte reguliert werden und damit auch das Wachstum des empfindlichen Gemüses, so Fabian Kuhn.

    Im Schweinfurter Raum wird ebenfalls bereits seit über eine Woche geerntet, etwa auf den Anbauflächen des Genusshofes Knaup in Röthlein. Der weiße Spargel kostet dort 8 Euro pro 500 Gramm. Der ebenfalls beliebte Grünspargel ist etwas teurer: 8,50 Euro pro Pfund.

    Wenn die Tage immer wärmer werden, gibt es mehr Spargel und die Preise fallen. Das könnte an Ostern der Fall sein. Außer, gibt Jürgen Heilmann aus Albertshofen zu bedenken, das Wetter spielt nicht mit und es gibt wieder Minusgrade wie im vergangenen Jahr am 16. und 17. April. Dann kühlt der Boden aus und das Wachstum des beliebten Frühlingsgemüses stocke.

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