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Kitzingen: Online-Vernissage: Perspektivenwechsel bei der Kulturzeit

Kitzingen

Online-Vernissage: Perspektivenwechsel bei der Kulturzeit

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    Christine Dumbsky aus Sommerach beteiligte sich mit einem Film zum Thema "Augenblicke".
    Christine Dumbsky aus Sommerach beteiligte sich mit einem Film zum Thema "Augenblicke". Foto: Jutta Schwegler

    In vielen Bereichen des Lebens musste man in den vergangenen fast zwei Jahren pandemiebedingt umdenken. Bis tief in den privaten Bereich wurde das Leben oft von außen bestimmt. Kunst und Kultur stagnierten weitgehend. Simone Göbel, Regionalmanagerin im Landkreis Kitzingen, hat sich unter dem Motto "Perspektivenwechsel" deshalb ein neues Format für die "Kulturzeichen" überlegt, um Kunst länger erlebbar zu machen, und hat dieses Projekt gemeinsam mit Peter Elstner von roooms AG, der für die technische Umsetzung zeichnete, betreut.

    Dem Betrachter wird ab sofort eine Online-Ausstellung zur Verfügung gestellt, die die Künstlerinnen und Künstler im Landkreis in ihrer Vielfalt präsentiert. Bei der Auswahl der 15 Kunstwerke durch eine fachkundige Jury kam es unter anderem auf Originalität, Qualität und den konkreten Themenbezug an. Mittels verschiedener Techniken, Malerei, Skulptur, Fotografie/Film näherten sich die Teilnehmenden dem Thema "Perspektivenwechsel". Fotografen und ein Filmteam besuchten Werkstätten der Kunstschaffenden und fertigten Porträts sowie Filme an, welche nicht nur in der Ausstellung gezeigt werden, sondern auch in den Sozialen Medien viral gehen – im Vergleich zu bisherigen Ausstellungen hier im Landkreis völlig neue Wege.

    Über 60 Kunstinteressierte trafen sich im virtuellen Raum

    So trafen sich zur Vernissage über 60 Kunstinteressierte im virtuellen Raum. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Landrätin Tamara Bischof mit einem besonderen Dank an die teilnehmenden Künstler gab Angelika Summa, Bildhauerin und Dozentin aus Würzburg, einen Überblick über die ausgestellten Werke. Die 14 Künstlerinnen und Künstler aus dem Landkreis Kitzingen nähern sich von recht verschiedenen Seiten dem Thema: Roger Bischoff, Susanne Braterschofsky, Christine Dumbsky, Annette Fernandes, Günther Fischer, Heike A. Häberlein, Markus Ixmeier, Susanne Karres, Harald Knobling, Doreen Koch, Franz Kochseder, Marc Kraemer (zwei Werke), Doris Pelzer und Franz Wörler.

    Sie beschäftigen sich in ihren Werken häufig mit Krisen und Sackgassen in der Coronazeit, aber nicht nur. Tief menschliche Emotionen wie Ängste, der Wunsch nach Freiheit, Gefangensein, Sehnsucht nach Unabhängigkeit und Weite, aber auch gesellschaftliche Themen wie die Zerstörung der Umwelt, sei es in den Ozeanen oder im "schönen deutschen Wald" werden thematisiert. Und immer werden Grenzen überschritten, gewohnte Blickwinkel verfremdet und überraschende Perspektiven gewählt. Eine Eispfütze wird aus der Mäuseperspektive zum großen See; eine Skulptur beugt sich über einen tiefen Abgrund, wird aber nicht fallen; der Birkensee auf dem Schwanberg offenbart sich aus der Vogelperspektive als großes Ei; ein Zuschauer blickt aus dem offenen Grab auf Trauernde – das ist nichts Alltägliches, Originalität war gefragt.

    Über die Website des Landratsamtes Kitzingen www.kitzinger-land.de/kulturzeichen247/ gelangt man in die Ausstellung. Sie bietet zusätzlich zu den Kunstwerken informative Texte und Filme zu den Künstlerinnen und Künstlern und hat einige Überraschungen parat – oder hatten Sie schon einmal ein Kunstwerk aus einer Ausstellung in Ihrem Wohnzimmer stehen?

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