Manchmal muss man nur die richtigen Leute kennen, beziehungsweise ansprechen. So geschah es, als Michelle Li aus Schwarzach in den Rödelseer Kindergarten kam und dort nach dem Interesse für eine Partnerschaft mit China nachfragte. Es hat funktioniert.
Im Juni dieses Jahres war die Erzieherin Sigrid Manger-Mader der Einladung von Xin Cheng, Chef einiger Kindergärten und Studienfreund von Michelle Xi, gefolgt, um einen Erstkontakt für eine Partnerschaft entstehen zu lassen. Zwölf Tage hatte sie dort zusammen mit Übersetzerin Michelle Li verbracht. Fünf Tage davon war sie in drei Kindergärten, um das pädagogische Konzept des Rödelseer Kindergartens vorzustellen.
Jetzt weilte eine chinesische Delegation aus den Provinzen Peking, Hebei und Henan mit Xin Chen an der Spitze in Rödelsee und besichtigte den Kindergarten sowie den Waldkindergarten. Dort wurden sie von Kindergartenleiterin Andrea Weifenbach und ihrem Team herzlich empfangen. Viele gesammelte Informationen und Eindrücke nehmen sie wieder zurück in ihre Heimat.
„Es hat mir von Anfang an Spaß gemacht“, erzählte Sigrid Manger-Mader beim Empfang der Gemeinde Rödelsee. Mit der Partnerschaft wolle man etwas in China bewirken. Ziel sei auch ein Austausch mit Familien und Erziehern.
Während des Empfangs beim stellvertretenden Bürgermeister Horst Kohlberger durften sich die Gäste ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Die Winzerkapelle Rödelsee spielte vor dem Rathaus ein Ständchen und die chinesischen Gäste ließen sich gerne von der Fröhlichkeit der Musiker anstecken. Jetzt wissen sie auch, was Schunkeln ist. Ein Waschbrett kennen sie auch in China. Dass man damit auch Musik machen kann, war ihnen allerdings neu. Als Gastgeschenk an die Gemeinde überreichten sie einen großen handgemachten Scherenschnitt mit einer chinesischen Weisheit, die sinngemäß „Leute, die beschäftigt sind, sollen aufstehen, sobald der Hund bellt“ lautet.