(pau) Die Jugend glaubt an Europa. Das wurde bei der Fachtagung zu den deutsch-französischen Partnerschaften deutlich, die das Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit in Bonn (IPZ) in Zusammenarbeit mit der Stadt Kitzingen durchgeführt hat.
Rund 30 Vertreter von Städten und Gemeinden aus dem süddeutschen Raum und Thüringen gingen im Kitzinger Rathaus der Frage nach: Wie ist es um die Städte- und Schulpartnerschaften bestellt, welche der über 40 deutsch-französischen Förderprogramme können genutzt werden und wie können Partnerschaften neu belebt werden? Der französische Generalkonsul in Bayern, Emmanuel Cohet (München), beleuchtete in einem Referat die Entwicklungen in den deutsch-französischen Beziehungen. „Die Jugend begreift, dass der Frieden in Europa eine Errungenschaft ist“, so der Generalkonsul.
Laut einer Studie können 40 Prozent der Erwachsenen Europa einen positiven Aspekt abgewinnen, sagte IPZ-Leiter Dietmar Woesler (Bonn). Besser sieht es bei der Jugend aus. „Für 94 Prozent der Jugendlichen in allen europäischen Ländern ist Europa die Zukunft“.
Rund 2200 deutsch-französische Städtepartnerschaften gibt es (europaweit sind es 13 000 Partnerschaften), dazu 40 000 deutsch-französische Schulpartnerschaften. „Das ist die größte Friedensbewegung“, so Woesler.
Aber viele Partnerschaften sind „in die Jahre gekommen“, machte der IPZ-Leiter deutlich. Die Gründergeneration ist nicht mehr dabei und oft mangelt es an Nachwuchs. Deshalb widmete sich die Tagung besonders der Belebung und Nutzung der Förderprogramme. Musik- und Sportgruppen können ebenso gefördert werden wie Jugendprojekte, der Schüleraustausch, Bürgerfahrten und Praktika – neuerdings auch Projekte mit Senioren in Partnerstädten.
Der Kitzinger Alt-Oberbürgermeister Bernd Moser stellte zu den deutsch-französischen Partnerschaften fest: „Nur wenn man etwas mit Herzblut betreibt, kann es von Dauer sein“.
Kontakt des IPZ: www.ipz-bonn.de