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KITZINGEN: Pate sein und geben, was man hat

KITZINGEN

Pate sein und geben, was man hat

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    (rödi) Das zu Jahresbeginn gegründete Patenprojekt des Mehrgenerationenhauses St. Elisabeth in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Bündnis für Familien in Kitzingen ist gut angelaufen. Viele Menschen in und um Kitzingen fühlten sich von dem Angebot angesprochen, teilt die Projektkoordinatorin des Mehrgenerationenhauses, Petra Dlugosch, mit. Alle Paten hätten bereits Patenschaften übernommen und die Rückmeldungen seien sehr positiv.

    Aus den Schulen sei durchweg positives Echo zu vernehmen, so Dlugosch weiter. So gebe es weitaus mehr Nachfragen nach Paten als Ehrenamtliche zur Verfügung stünden. Die Bildungspaten sind von den Jugendsozialarbeitern Barbara Brönner und Alexander Krebs (zuständig für die Hauptschule Kitzingen-Siedlung und die D.-Paul-Eber-Schule) direkt in ihre Tätigkeit eingeführt worden.

    Inzwischen gibt es für mehr als zehn Kinder und Jugendliche Lernpaten. Ein Pate mit Muttersprache Englisch betreut sogar eine ganze Nachhilfegruppe von Jugendlichen direkt an der Wirtschaftsschule. Bernd Weigand ist ein weiterer Pate und seit kurzem der erste Patenopa des Kindergartens St. Elisabeth. Dort wird er immer dienstags zum Vorlesen und Basteln freudig erwartet.

    Besonders männliche Paten sind wichtig für Kinder, die gerade im Kleinkindalter bis zum Ende der Grundschule meist von Erzieherinnen und Lehrerinnen betreut werden. Aber auch eine Patenoma oder Patentante für sich alleine zu haben, könne sinnvoll sein, so etwa für einen Jungen mit weiblichen Geschwistern. Denn mit einer solchen Patenschaft können sich familienähnliche Verbindungen entwickeln, weiß Dlugosch.

    Erst mal herantasten

    Paten, die sich erst mal herantasten oder sich nicht gleich stark verpflichten möchten, rät die Projektkoordinatorin zu einer Lernpatenschaft oder auch Kurzpatenschaft. Hier geht es vor allem darum, Jugendliche und Kinder in der Vorbereitung auf einen bevorstehenden Schulabschluss zu unterstützen oder in einer schwierigen Situation kurzfristig zu begleiten. Auch die Jobpatenschaft ist von begrenzter Dauer. Mut machen, auch wenn wieder eine Absage auf eine Bewerbung eingegangen ist und das Selbstvertrauen stärken, wenn es um die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch geht, beschreibt Dlugosch die Tätigkeit.

    Viele Anfragen kämen auch von Familien, so etwa von allein erziehenden Müttern, die sich über die Beratungsstelle im Gesundheitsamt melden und die dringend nach Familienpaten suchen: Menschen mit Lebenserfahrung, die den Familien auch als Freund und Helfer zur Verfügung stehen, als Unterstützung in der Alltagsorganisation und in schwierigen Lebenslagen. Dafür erhielten Paten das Gefühl, gebraucht und erwartet zu werden. „Finden, was man braucht und geben, was man hat“, sei nicht umsonst einer der Leitsätze im Mehrgenerationenprojekt.

    Das Wichtigste, was ein Pate mitbringen sollte, sei Interesse, Geduld, Toleranz, Verständnis, Verlässlichkeit und die Bereitschaft, auf andere einzugehen. Besonders Menschen in der nachberuflichen Phase haben sich für diese Tätigkeit entschieden. Der Wunsch, etwas zu bewegen, ein wenig Zeit zu schenken, ist die Motivation. Paten dürfen aber auch gerne jünger sein. Auch auf Studenten und Schüler aus weiterbildenden Schulen warten Kinder, die sich über einen Paten (großen Patenbruder oder Patenschwester) freuen. Der Einsatz ist ehrenamtlich. Für Schüler und Studenten, so Dlugosch, würden Nachweise über soziales Engagement zunehmend bei der Bewerbung um einen Studienplatz gefordert.

    Kontakt: Bei Interesse an einer Patenschaft besteht die Möglichkeit zur Teilnahme am nächsten Patentreffen am Donnerstag, 20. Mai, im Caritas-Haus St. Elisabeth, Kitzingen, Kapuzinerstr. 13-15. Beginn ist um 19 Uhr im Mehrzweckraum (Erdgeschoss).

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