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SCHEINFELD: Pflege als Berufung: Traumberuf Altenpfleger

SCHEINFELD

Pflege als Berufung: Traumberuf Altenpfleger

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    Renate Ixmeier hatte die Altenpflegeschüler Atilla Akgül (Mainstockheim) und Sven Eichner (Kitzingen) zur Kreisdelegiertenversammlung der Frauenunion Neustadt/Aisch-Bad Windsheim eingeladen, damit diese über ihre Ausbildung und Erfahrungen berichten konnten.
    Renate Ixmeier hatte die Altenpflegeschüler Atilla Akgül (Mainstockheim) und Sven Eichner (Kitzingen) zur Kreisdelegiertenversammlung der Frauenunion Neustadt/Aisch-Bad Windsheim eingeladen, damit diese über ihre Ausbildung und Erfahrungen berichten konnten. Foto: Foto: Frauenunion

    Die Altenpflege war bei der Kreisdelegiertenversammlung der Frauenunion Neustadt/Aisch – Bad Windsheim Thema. Kreisvorsitzende Renate Ixmeier hatte dazu drei Vertreter der Altenpflegeschule Scheinfeld eingeladen, um über die Chancen und Möglichkeiten für junge Menschen, die ihren Weg in der Pflege gehen, zu berichten.

    Arbeitsvertrag erforderlich

    Lehrkraft Angelika Bürkl erläuterte die derzeitige Ausbildung. Voraussetzung für den Besuch der Schule sei der Abschluss eines Arbeitsvertrages mit einem Träger oder Arbeitgeber – dieser wiederum schließe dann einen Kooperationsvertrag mit der Schule.

    Seit 2003 erfolgte die Ausbildung dual. Diese werde aufgeteilt in Blockwochen im Betrieb und in der Schule, wobei alle Schichten zu bedienen sind. Durch eine Klassengröße von durchschnittlich 14 Schülern werde eine konstruktive Arbeitsweise gefördert.

    Auch für Quereinsteiger geeignet

    Zugang zur Ausbildung hat laut Bürkl fast jeder. Wer den Beruf als Erstausbildung anstrebt, sollte 16 Jahre alt sein und eine mittlere Reife vorweisen. Oftmals wählen die Schüler den Weg über den Besuch der Berufsfachschule für Sozialpflege oder Kinderpflege. Ein noch größerer Anteil kommt aus der Altenpflegehilfe. Auch als Quereinsteiger, mit einem abgeschlossenen Beruf, kann man die Schule besuchen. So werden momentan Schüler zwischen 18 und 52 Jahren beschult.

    Erfahrungsberichte aus erster Hand

    Um nicht nur theoretisch über die Ausbildung zu sprechen, sondern das Ganze auch zu untermauern, waren zwei Schüler im zweiten Ausbildungsjahr dabei. Atilla Akgül ist 29 Jahre alt und arbeitet im Schloss Ebracher Hof in Mainstockheim. Der gelernte Karosseriebauer, war mit seinem Beruf unzufrieden: „Zuviel Blech – zu wenig Mensch“. Der Entschluss, nochmals einen anderen, sozialen Beruf zu lernen wuchs in ihm. Sein Ziel war es, Erzieher zu werden.

    Es folgten Praktika, eines auch im Altenheim. Hier erkannte er, dass ihm diese Arbeit Erfüllung gibt. Er begann die Ausbildung und gesteht offenherzig, dass er seinen Traumberuf gefunden habe, den er auch als Berufung empfinde. Die Dankbarkeit und Anerkennung, die die zu Pflegenden dem Personal entgegenbrächten, lasse oftmals die psychische und körperliche Belastung vergessen. Dennoch wünsche er sich aber auch mehr Anerkennung für die in der Pflege Tätigen. Seine Tipp wäre, dass man eine verpflichtende soziale Praktikumswoche während der Schulzeit ableisten solle – damit könne man doch bestimmt den ein oder anderen für die Ausbildung begeistern.

    Teamarbeit und dankbare Patienten

    Sven Eichner ist 20 Jahre alt und arbeitet im Wilhelm-Högner-Haus in Kitzingen. Er kam über ein Praktikum in der Mittelschule zu dem Wunsch, diesen sozialen Beruf zu ergreifen. Auch Erfahrungen in der Familie haben ihn darin bestärkt. Zuerst machte er die Ausbildung zum Altenpflegefachhelfer. Sein Chef und seine Familie hätten ihn ermuntert, weiter zu machen und die Ausbildung zum Altenpfleger anzugehen, um als Fachkraft später auch eine bessere Bezahlung zu erhalten.

    Begeistert erzählte er von den Möglichkeiten, die der Beruf eröffne. Die Teamarbeit stehe an erster Stelle, aber auch die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung und die große Dankbarkeit der Patienten. Seine Wünsche für die Zukunft seien eine bessere Bezahlung, mehr Personal und ein besseres Berufsbild in der Öffentlichkeit.

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