Es waren im Grunde genommen nur Feinheiten in der Planung für die Neugestaltung der Spitalstraße in Volkach, mit der sich der Stadtrat befassen musste. Die allerdings bringen eine Nebenwirkung mit, über die sich die Geschäftsleute der Spitalstraße kaum freuen dürften: Drei der geplanten Stellplätze fallen weg. Somit wäre der erste Stellplatz, stadtauswärts gesehen, rechts hinter dem leerstehenden Café Deubel, in Form eines Behindertenparkplatzes. Im weiteren Verlauf sind nun sechs Stellplätze vorgesehen, sagte Christoph Lamprecht vom Planungsbüro Schlicht Lamprecht Schröder in Schweinfurt. Nach einiger Debatte stimmte der Rat mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen zu, die Entwurfsplanung anzuerkennen. Nun geht es in die Förderphase für das Eine-Million-Euro-Projekt.
Der Grund für den Wegfall der Stellplätze liegt daran, dass von der Regierung von Unterfranken beidseitige Gehwege gefordert sind, und zwar jeweils 1,50 Meter, so Lamprecht. Die vorhandenen Gehwege sind teilweise so eng, dass sie nicht als solche zu bezeichnen sind, in einigen Bereichen fehlen sie fast ganz, weil ansonsten die Fahrzeuge dort nicht parken können. „Und es geht ja um die Aufenthaltsqualität gerade für Fußgänger, wir sind immerhin in einem verkehrsberuhigten Bereich“, so Bürgermeister Peter Kornell. Was die „Strabs“ betrifft, die von den Anwohnern zu entrichtenden Straßenausbaubeiträge, wird die Stadt sie natürlich nicht erheben. Woher allerdings dieses Geld kommen soll, weiß nach Information des Bürgermeisters niemand so recht.
Ungeachtet dessen läuft die Planung weiter. Die Spitalstraße wird barrierefrei gebaut und gleicht sich der Hauptstraße an, deren Gestaltung als „sehr gelungen“ bezeichnet werden darf. Auch in der Spitalstraße sind die Fußgänger mit Autos und Fahrrädern gleichberechtigt, wobei den Fußgängern und Schulkindern, die diese Straße auf dem Weg in die Innenstadt nutzen, Vorrang zu gewähren ist. Ein wenig Platz für eine mögliche kleine Außenbestuhlung bietet sich vor dem seit Jahren leerstehenden Café, für den Fall dass es reanimiert werden kann. Nach dem schon erwähnten Behindertenparkplatz können auf der rechten Straßenseite weitere fünf Stellplätze entstehen. Weitere Plätze in Form von Kurzzeitparkplätzen schlossen Lamprecht und Kornell aus, weil die Straße insgesamt sehr eng ist. Die Gestaltung des kleinen parkähnlichen Areals am Ende der Spitalstraße wird nicht umgeplant. Mit zwei Gegenstimmen stimmte der Rat der geänderten Entwurfsfassung zu.