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VOLKACH: Polizei in der Schule: Vom Einsatz mit Pfefferspray und Schlagstock

VOLKACH

Polizei in der Schule: Vom Einsatz mit Pfefferspray und Schlagstock

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    (rt) Einen Schultag mit der Polizei erlebten die Schüler der 6. und 7. Klassen an der Volksschule Volkach beim „Boys'Day“, der heuer zum zweiten Mal im Landkreis Kitzingen, zeitgleich mit dem „Girls'Day“ gehalten wurde.

    Dazu berichtet Rainer Dotterweich, Konrektor der Verbandsschule Volkach: Auf Vermittlung des Kreisjugendringes erklärte sich die Polizeiinspektion Kitzingen sofort bereit, diesen Tag mit den Schülern in Volkach zu bestreiten. Koordinator Polizeihauptmeister Helmut Pfaff schickte seine Kolleginnen Susanne Eyrich und Heike Ott, die zwei Workshops zu den Themen Gewalt- und Drogenprävention hielten und seinen Kollegen Björn Alt, der allgemein über den Beruf und die Aufgaben eines Polizisten berichtete.

    Die Schüler waren hellauf begeistert über die Gestaltung des Tages und die Eindrücke. So konnten sie in der Turnhalle mit zwei speziell angefertigten Brillen beim Durchlaufen eines Parcours hautnah erleben, wie eingeschränkt die Seh- und Reaktionsfähigkeit bei 0,8 und bei 1,3 Promille sind. Polizeihauptmeisterin Heike Ott untermauerte diese praktischen Übungen immer wieder mit eindrucksvollen Zahlen, Statistiken und erschreckenden Bildern von Unfällen, die auf den Alkoholkonsum zurückzuführen sind. So treten bereits bei 0,8 Promille Gleichgewichtsstörungen auf. Die Reaktionszeit wird um 35 bis 50 Prozent länger. Auch die Sehfähigkeit nimmt um etwa 25 Prozent ab. Man überschätzt sich und die Enthemmung nimmt zu.

    Absolut untauglich mit 1,1 Promille

    Bei 1,1 Promille beginnt die absolute Fahruntüchtigkeit, da die Reaktionsfähigkeit und Gleichgewichtssinn erheblich gestört sind. Deshalb wird das Fahren mit derartigem Alkoholkonsum drastisch bestraft, das heißt, hohe Geldstrafen und Entzug der Fahrerlaubnis sind die Folgen. Sie wies die Schüler eindringlich darauf hin, dass seit dem Jahr 2007 für Jugendliche und Erwachsene bis zum 21. Lebensjahr absolutes Fahrverbot mit Alkohol besteht, die sogenannte 0,0 Promille-Grenze, weil gerade in dieser Altersgruppe mit Abstand die meisten Unfälle passieren.

    Auch Polizeiobermeisterin Susanne Eyrich führte die Schüler mit Spielen an die Thematik „Gewaltprävention“ heran. Die verschiedenen Arten der Gewalt - körperliche, seelische und materielle Gewalt - wurden bewusst gemacht. Zu einer lebhaften Diskussion kam es, als jeder Schüler ein Bild in eine „Gewaltskala“ von Null - bis hundert Prozent einordnen sollte. Dabei zeigten sich am deutlichsten die unterschiedlichen Auffassungen darüber, was subjektiv als Gewalt empfunden wird.

    Pfeffer-Spray und Schlagstock

    Der dritte Workshop auf dem Sportgelände: Polizeiobermeister Björn Alt berichtete dabei über die vielfältigen Aufgaben in seinem Beruf, über Voraussetzungen und den Einstellungstest. Gerade dieser sei sehr anspruchsvoll. So werde an zwei Tagen die sportliche Leistungsfähigkeit ebenso geprüft wie seelische Belastbarkeit und Allgemeinwissen. Beeindruckt waren die Schüler auch von den zahlreichen Einsatzmitteln, mit denen jeder Polizist ausgestattet ist und den jeweiligen Einsatzmöglichkeiten. Diese reichen von der Taschenlampe, Aids-Handschuhen, Pfefferspray, Schlagstock und Handschellen bis zur Dienstpistole. Ein besonderes Highlight stellte für alle Schüler schließlich eine Fahrt im Polizeibus mit Blaulicht und Martinshorn dar.

    Rektor Herbert Römmelt bedankte sich bei den Vertretern der Polizeiinspektion Kitzingen und bei Konrektor Rainer Dotterweich für die Organisation des Tages.

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