Die Städtebauförderung und der Aufzug am Ärztehaus in Prichsenstadt – das war eines der Themen, die Bürgermeister René Schlehr in der jüngsten Ratssitzung unter "Informationen aus der Verwaltung" vortrug.
Im September hatte der Rat auf Antrag vom Mediziner Alexander Schöpfel den Aufzug aus der Bedarfsmeldung für die Städtebauförderung gestrichen. Baureferent Harald Rückert hatte von Schlehr den Auftrag erhalten, den Einbau eines Treppenliftes unter Einhaltung des Brandschutzes prüfen zu lassen. Bislang, so Rückert, seien zwar Vertreter zweier Firmen im Ärztehaus tätig gewesen und hätten Vermessungen durchgeführt. "Noch aber liegen mir keine schriftlichen Angebote vor", so Rückert.
Rund 600 Patientinnen und Patienten über 60 Jahre
Laut Angabe der Zahnärztinnen im Obergeschoss des Ärztehauses, die anders als der Allgemeinmediziner im Erdgeschoss nicht barrierefrei zu erreichen seien, "haben die etwa 600 Patientinnen und Patienten über 60 Jahre, und wir werden alle älter", sagte Rückert. Für einen Treppenlift oder einen Aufzug innerhalb des Gebäudes, führte der Bürgermeister aus, "gibt es keine Fördermittel". Einen entsprechenden Antrag könne sich die Stadt also sparen, so Schlehr weiter.
In diesem Zusammenhang wies er seinen Ratskollegen Schöpfel darauf hin, dass er, Schöpfel, in der damaligen Abstimmung gegen die Geschäftsordnung des Stadtrates verstoßen habe. "Sie hätten zwar den Antrag stellen, aber als Mieter im Ärztehaus nicht darüber mit abstimmen dürfen, ist mir von der Rechtsaufsicht mitgeteilt worden", sagte Schlehr.
Noch keine Infos zu Hackschnitzel-Heizkraftwerk
Eigentlich wollte der Bürgermeister seine Räte außerdem über ein Angebot des Instituts für Energietechnik informieren, das schriftlich bei ihm hätte eingegangen sein sollen. "Bis heute, 17 Uhr, lag mir noch nichts vor", bedauerte Schlehr am Tag der Sitzung.
Es geht dabei um eine mögliche Energieversorgung mit Hackschnitzeln in Prichsenstadt (Schule und Haus für Kinder, eventuell ein Nahwärmenetz bis in die Altstadt) und Stadelschwarzach (Sportheim, Kindergarten, in beiden Ortsteilen auch für mögliche Privatabnehmer). Sobald das Angebot bei ihm eintreffe, werde es Schlehr per E-Mail in den Ratsverteiler geben, damit das Angebot von den Rätinnen und Räten geprüft werden könne.