Eine gewisse Zeit wehrte sich Albertshofens Bürgermeister Horst Reuther gegen den närrischen Volksaufstand in Albertshofen. Die Fasenachter hatten am Sonntagmittag zum Rathaussturm geblasen.
Nach einem ausgiebigen Wortgefecht mit dem Sitzungspräsidenten des "Höpper-Elfers", Philipp Wenkheimer, lenkte Horst Reuther dann doch vor der Übermacht von mehreren Hundert Närrinnen und Narren ein und die Sause im Rathaussaal konnte steigen. "Wir regieren hier jetzt bis Aschermittwoch in Saus und Braus", verkündete das Prinzenpaar Nicole Starkmann und Peter Most verschmitzt.
"Wir wollen die Bagage da drin vertreiben", hatte Philipp Wenkheimer lauthals ausgerufen und gab zu verstehen, dass die Regierungswende im Gärtnerdorf eingeleitet werden solle. Horst Reuther wimmelte das Vorhaben des närrischen Volks ab und sprach davon, dass wohl "alle Gestalten aus Frankens Vollzugsanstalten" ausgebrochen seien.
"Macht hoch die Tür, das Tor macht weit, jetzt kommt der Höpper-Elfer in seiner ganzen Herrlichkeit", kündigte Wenkheimer an. Derweil hielt das Ortsoberhaupt den Aufständischn vor, fünf Monate im Jahr zu feiern: "Ich glaube, dass ihr spinnt. Schaut, dass ihr Land gewinnt", ließ Reuther via Mikrofon wissen. Darauf warf der Anführer dem Bürgermeister samt Gemeinderäten vor, den Dorfplatz immer noch nicht gescheit gemacht zu haben, und auch die Glasfaserkabel für das schelle Internet würden immer noch auf sich warten lassen. Obendrein sei das Feuerwehrgerätehaus geflutet und die Gartenlandhalle im Juni gar abgesoffen gewesen.
Der Bürgermeister kanzelte die närrische Sippschaft ab und machte deutlich, dass der Höpper-Elfer auch mit seinen neuen Hofdamen keinen Einlass bekomme. "So, genug der Reden, mei Geduld ist am End", rief Wenkheimer aus und animierte zum Sturm auf das Rathauses. "Wir werden Gnade walten lassen", versprach der Sitzungspräsident immerhin, und der Bürgermeister lenkte dann doch ein, um Unheil abzuwenden. "Wir sperrn jetzt auf, damit ihr könnt eure Schoppen sauf", meinte der Hausherr letztlich kleinlaut.

Im Rathaus nahmen das Prinzenpaar und die beiden Hofdamen Regina Ehrlich und Selina Weichsel dem Bürgermeister symbolisch den Hausschlüssel ab. "Hallo, Prinzengarde, ihr nehmt dann den Bürgermeister samt Gemeinderäte fest und führt sie in die Gartenlandhalle ab", befahl Gesellschaftspräsident Ralf Spiegel. Er dankte allen unterstützenden Delegationen von 19 befreundeten Gesellschaften. Die Riege des Carnevalsclubs aus dem mittelfränkischen Schwand hatte dafür gar 100 Kilometer Anreise in Kauf genommen.