Der Brauch, dass die Glockenläuten an den Kartagen verstummen, ist uralt. Es gilt als Zeichen der Trauer über Leiden und Tod Jesu und bringt diese besondere Zeit des Kirchenjahres auch akustisch zum Ausdruck. Dieses Jahr ratschen die Tiefenstockheimer Kinder Anna Riedmann, Elias Rink, Anna-Lena Kollenbrath, Luisa Kellmann, Nikolas Blaß und Charlotte Kellmann zusammen mit ihrer Betreuerin Barbara Ruhl durchs ganze Dorf. Die Kinder lassen sich nicht vom frühen Aufstehen abschrecken. Denn um spätestens halb 6 Uhr morgens hieß es: raus aus den Federn. Um 6 Uhr, um 9 Uhr, um 11 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr marschieren die Ratschenkinder am Karfreitag. Am Karsamstag ziehen die Kinder 7 Mal durchs Dorf. Von Haus zu Haus werden die Kinder von den Einwohnern für ihre Dienste mit Ostereiern, Süßigkeiten und kleinen Geldgeschenken entlohnt. Ein herzliches Dankeschön geht an alle mitwirkenden Kinder, Eltern und Betreuerin Barbara Ruhl.
Von: Maria Kellmann (Pfarrgemeinderatsmitglied St. Peter und Paul, Tiefenstockheim)
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