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Kitzingen: Rekordergebnis im Landkreis-Wertstoffhof erwartet: Was sich dort ab 2023 ändern wird

Kitzingen

Rekordergebnis im Landkreis-Wertstoffhof erwartet: Was sich dort ab 2023 ändern wird

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    Am Kitzinger Wertstoffhof wird seit vergangenem Jahr Naturkork gesammelt. Bisher kamen 200 Kilo zusammen.
    Am Kitzinger Wertstoffhof wird seit vergangenem Jahr Naturkork gesammelt. Bisher kamen 200 Kilo zusammen. Foto: Adrian Müller

    Warum der Weinlandkreis Kitzingen Weinlandkreis heißt, lässt sich beileibe nicht nur an den Weinbergen erkennen. Auch im Wertstoffhof des Landkreises gibt es dafür ein eindeutiges Indiz: Vergangenes Jahr kamen dort 200 Kilo Naturkork von Weinflaschen zusammen.

    Es ist nicht die einzige beeindruckende Zahl, mit der der Wertstoffhof aufwarten kann. Als es im jüngsten Umwelt- und Klimaausschuss um einen Rück- und Ausblick ging, zeigte sich schnell: Der Wertstoffhof ist ein Erfolgsmodell. Ein Renner. Das beweisen alleine schon die Anliefer-Zahlen. Wurden 2013 im früheren Wertstoffhof 62.000 Anlieferungen gezählt, rechnet man in diesem Jahr mit mehr als dem Doppelten: Etwa 150.000 Anlieferungen dürften es heuer werden.

    Der Wertstoffhof liefert Strom aus eigenen Photovoltaikanlagen

    Inzwischen ist die Anlage auch generell "unter Strom": Auf den überdachten Flächen befinden sich Photovoltaikanlagen, die mehr als 100.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. Zudem gibt es nunmehr auch einen Elektro-Gabelstapler auf der Anlage.

    Zug um Zug wird darüber hinaus das Spektrum dessen erweitert, was abgegeben werden kann: Neben dem Naturkork kam zuletzt beispielsweise die Möglichkeit dazu, Speiseöle und Speisefette anzuliefern. Nachgebessert wurde beim Thema Sicherheit: Nachdem es zuletzt einige Einbrüche gegeben hatte, wurde eine Kameraüberwachung installiert – "seither ist Ruhe", wie es Andreas Matingen, Sachgebietsleiter der Kommunalen Abfallwirtschaft am Landratsamt, ausdrückte.

    Der Wertstoffhof des Landkreis Kitzingen erwartet in diesem Jahr bis zu 150.000 Anlieferungen.
    Der Wertstoffhof des Landkreis Kitzingen erwartet in diesem Jahr bis zu 150.000 Anlieferungen. Foto: Atelier Zudem

    Der Abfall-Chef skizzierte auch die Entwicklung des Wertstoffhofes auf, der ab kommendem Jahr ein neues Kapitel aufschlägt: Ab 2023 wird die Anlage, die Anfang 2018 im ConneKT-Technologiepark neu eröffnet und 2,7 Millionen Euro gekostet hat, in Eigenregie vom Landkreis betrieben.

    Erster Wertstoffhof ging 1984 in Betrieb

    Der Vorgänger-Wertstoffhof hatte 1984 in der Richthofenstraße seine Zelte aufgeschlagen. Mit den Jahren stellte er sich jedoch mit seinen 1500 Quadratmetern als zu klein heraus. Nachdem Verhandlungen über eine Erweiterung gescheitert waren und der Betreiber den Vertrag 2015 gekündigt hatte, war schnell ein neuer Standort gefunden.

    Als "absoluten Glücksfall" bezeichnete Landrätin Tamara Bischof seinerzeit das neue Gelände auf der ehemals von der US-Army genutzten Fläche. Nicht zuletzt wegen der zentralen Lage stimmten die Kreisgremien dem Kauf des Grundstücks und dem Neubau zu.

    Der Landkreis übernimmt Anfang 2023 den Betrieb

    2017 wurde mit dem Bau begonnen, am 2. Januar 2018 um 10 Uhr ging das Wertstoffhof-Tor auf. Betrieben wird die Sammelstelle nach einer europaweiten Ausschreibung von der Firma Knettenbrech und Gurdulic für fünf Jahre. Bevor dann Anfang kommenden Jahres der Landkreis das Kommando übernimmt, gilt es noch einige Vorbereitungen zu treffen, wie Andreas Matingen das Gremium informierte. In Frank Schmitt steht der neue Leiter des Wertstoffhofes bereits fest, es werden allerdings händeringend weitere Mitarbeiter gesucht.

    Verstärkt in den Mittelpunkt rücken werde künftig auch das Thema Problemabfall. Hier sei man inzwischen an einer Stelle angelangt, wo es ohne entsprechende Prüfungen durch ein Chemielabor kaum noch gehe.

    Zudem kündigte der Abfall-Chef an, dass man dem Erfolg des Wertstoffhofes bald schon baulich Rechnung tragen müsse: Zum einen ist wegen des Andrangs eine Verlängerung der Einfahrt ins Auge gefasst. Zudem rücke die Gebrauchtwarengarage in Zusammenarbeit mit der Kitzinger Hilfsorganisation Aplawia mehr in den Mittelpunkt, in der noch funktionierende Dinge landen. Und: Perspektivisch werde man wohl auch von der Containerlösung als Mitarbeiterunterkünfte wegkommen und ein neues Betriebsgebäude bauen müssen. 

    Öffnungszeiten: Der Wertstoffhof hat jede Woche an sechs Tagen für insgesamt 46 Stunden geöffnet. Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 15 Uhr.

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