Das Rote Kreuz gibt es in Volkach schon seit 155 Jahren. 1870 wurde es mit einer Frauenbereitschaft erstmals erwähnt. Im Dezember 1926 wurde die eigentliche Sanitätskolonne gegründet, im damaligen Gasthof Storchen. Grund genug, um aktuell an einen größeren Festtag zu denken. Heute ist die Bereitschaft zu einer modernen Rettungsorganisation gewachsen.
Neben der Bereitschaftsleitung gibt es jetzt fünf Fachgruppenleiter, die für Ausbildung, Organisation der Sanitätsdienste, Materialmanagement und Einsatzdienste verantwortlich zeichnen. Plus die für den gesamten Landkreis zur Verfügung stehende Unterstützungsguppe Einsatzleitung (UgSanEl), die im Einsatzfall mit einem hochtechnisierten Fahrzeug mit besonders ausgebildeten Sanitätskräften kommt. Ein weiterer Aktivposten ist in Volkach die Gruppe "Blutspendedienste". Mehrfach im Jahr werden Termine durchgeführt. Die Teilnehmerzahlen liegen konstant im oberen Bereich.
Diesen Fachgruppen stehen diverse Kameraden und Kameradinnen in Einzel- und Sonderfunktionen zur Verfügung. Auch sie bilden sich permanent in Seminaren und Veranstaltungen weiter. Die Zukunft macht nicht halt, sagte Bereitschaftsleiter Harald Erhard in der Jahresversammlung. Er betonte: "Da steht immer ganz viel Freizeit dahinter."
93 Mitglieder leisten rund 10.000 Stunden
Knapp 10.000 Einsatzstunden haben die Ehrenamtlichen 2024 geleistet, aufgeschlüsselt in Sanitätsdienste, Rettungsdienste, Katastrophenschutz und soziale Dienste. Dass die Stundenzahl beim Posten "Aus-und Fortbildung" mit 1866 hoch ist, ist kein Wunder. Die Technik und die Anforderungen ändern sich rasant.
Hinter den Zahlen stehen aktuell 93 Mitglieder. Ihre Zahl ist über die Jahre in etwa konstant geblieben. Ein breitgefächertes Aufgabengebiet steht ihnen gegenüber. So gibt es zum Beispiel etliche, die das Hauptamt beim Rettungsdienst unterstützen. Oder die "Helfer vor Ort"-Gruppe, die immer dann kommt, "wenn's brennt" und die medizinische Situation als dringlich eingestuft wird.
Ebenso wird in der Jugendarbeit in Volkach viel getan. Derzeit scharen sich 23 Jungs und Mädchen um die Verantwortlichen Hanna Dittmann und Annchristin Sauer, die früher selbst im Jugendrotkreuz (JRK) waren. Relativ viel mit Spiel und Spaß wird da geboten. Aber schon hier wird Wert auf die Ausbildung gelegt.
Notfall-Krankentransportwagen mit spezieller Ausstattung
Lukas Zimmermann, wie Alexander Kortus stellvertretender Bereitschaftsleiter, zeigte in einem Bildervortrag Szenen aus dem Jahr 2024. Zu sehen war wie die Helfer und Helferinnen arbeiteten, im Einsatz, bei Sanitätsdiensten und bei vielen Übungen. Zu den zahlreichen organisatorischen Änderungen stellte er fest: "Das Volkacher BRK strukturiert sich neu. Die Qualität wird dadurch gesteigert." Aussagen, die den neuen Kreisbereitschaftsleiter Tobias Graßinger beeindruckten.
Auf zwei Dinge wies Zimmermann besonders hin: Demnächst wird nach Volkach ein besonderes, modernes Rettungsfahrzeug kommen. Der sogenannte "N-Ktw", der Notfall-Krankentransportwagen, hat eine zusätzliche Ausrüstung ähnlich einem Rettungswagen. Weil sein Einsatz damit variabel ist, kann mit diesem Fahrzeug auf verschiedene medizinische Ereignisse und Notfälle sofort reagiert werden. Beim Blick in die Zukunft war es das neue Dienstgebäude im Volkacher Gewerbegebiet. Die Bauarbeiten schreiten voran. Zum Jahreswechsel könnte mit der Fertigstellung gerechnet werden.