Die Turngemeinde Kitzingen 1848 (TGK) blickt in diesem Jahr auf 175 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Diesem Jubiläum ist eine Ausstellung gewidmet, die von allen Abteilungen gestaltet in der Rathaushalle noch bis zum 24. Juni täglich besichtigt werden kann.
Vorsitzende Ivonne Schmidt-Sauerbrei beschrieb bei der Eröffnung die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der TGK, deren Höhepunkte und Sporterfolge in der Ausstellung in Erinnerung gerufen werden.
In der Stadt weitgehend unbekannt ist, dass die Kitzinger Feuerwehr ihren Ursprung in der TGK hat. Als für den Beginn des Feuerwehrwesens in der Stadt eine große Pumpe angeschafft wurde und Bedienpersonal, Männer mit Muskelkraft, gesucht wurden, stellte die TGK aus ihren Riegen eine erste Mannschaft. Über diesen Geschichtszweig erinnert eine eigene Vitrine.
Kommandant Matthias Gernert erinnerte in seinem Grußwort an die Zeit, als die erste Wasserleitung in Kitzingen fertiggestellt war und die Feuerwehr ehrenamtlich mit 30 Mann begann. Erst 1864 wurde die Feuerwehr mit der ihr eigenen Zielsetzung selbständig, anderen Menschen zu helfen.
Ehrenteller überreicht
An die Zeit erinnern einige Ausstellungsstücke aus der Gründerzeit. Wenn die Feuerwehr im kommenden Jahr 160 Jahre alt wird, präsentiert sie sich mit völlig veränderten Aufgaben. Nicht mehr die sportliche Betätigung, sondern Brandeinsätze und Technische Hilfeleistungen stehen im Vordergrund. Gernert überreichte einen "richtig schweren" Ehrenteller der Feuerwehr an die TGK, der seinen Platz im TGK-Heim bekommen soll.
Begleitend zur Ausstellung hat die TGK eine Chronik und Festschrift zusammengestellt, in der die elf ausgeübten Sportarten und ihre Abteilungen vorgestellt werden. Sie würdigt die sportlichen Erfolge zahlreicher Mitglieder, die wie Hermann Strauß, Christa Bäuerlein, Christine Henneberger und Christian Rasp nicht nur regional, sondern international erfolgreich waren und Medaillen für Meisterschaften und Rekorde mit nach Hause brachten.