„Sie haben hart trainiert, sich bei Wettkämpfen gemessen, Siege gefeiert und Niederlagen verdaut. Heute sind wir hier, um Sie für diese Leistungen auszuzeichnen“, sagte Landrätin Tamara Bischof am Freitagabend im Sitzungssaal des Landratsamtes vor rund 120 Sportlern und Sportfunktionären aus Stadt und Landkreis Kitzingen.
Sport fördere den Teamgeist und wer gelernt habe, sich beim Training durchzubeißen, erwerbe sich Durchhaltevermögen. Das helfe auch in anderen Bereichen des Lebens. Sport fördere die Integration, denn egal, aus welcher Kultur jemand komme oder welche Hautfarbe er habe, im Sport zählten Talent, Leistung und Spaß. „Sport ist einfach eine gute Sache“, sagte die Landrätin.
Heute würden allerdings nicht nur sportliche Höchstleistungen gewürdigt, sondern auch Menschen, die hinter diesen Erfolgen stehen, sich im Vereinsleben einsetzen und seit vielen Jahren stark im Ehrenamt engagieren. Ohne diese aktiven Vorsitzenden, Trainer, Betreuer oder Gruppenleiter wäre Vereinsleben nicht möglich, sagte Bischof. Sie sei froh, dass es im Landkreis so viele Menschen gibt, die sich für diese Gemeinschaften einsetzen.
Besondere Verdienste
Neben der Auszeichnung des Sulzfelders Hannes Müller mit dem Ehrenbrief (wir berichteten) standen drei weitere langjährige Funktionäre ganz oben auf der Ehrenliste. Sie erhielten Ehrenurkunde und damit die zweithöchste Auszeichnung, die der Landkreis Bürgern mit besonderen Verdiensten um den Sport vergibt.
Die erste Ehrenurkunde erhielt Heinz Dinkel vom VfL Volkach. Dinkel ist seit 1969 als Jugendleiter/Jugendkoordinator im Bereich Fußball in seinem Verein tätig. Er war während dieser Zeit als Organisator vieler Turniere und sonstiger Veranstaltungen, nicht nur für seinem Heimatverein, sondern auch auf Kreisebene verantwortlich, sagte Bischof.
Für seine Verdienste sei Dinkel vom Bayerischen Fußballverband im Jahre 1982 mit der Ehrennadel in Bronze und 2002 als Kreisjugendmanager ausgezeichnet worden. Der Landkreis Kitzingen verlieh ihm 2002 die Ehrenplakette in Gold. „Herr Dinkel kann auf eine 43-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich des Fußballsports zurückblicken und hat sich um den Sport im Landkreis besonders verdient gemacht“, so die Laudatorin
Die zweite Ehrenurkunde ging an Werner Ott vom TSV Martinsheim. Ott habe den Verein seit dessen Wiedergründung vor 30 Jahren maßgeblich geprägt, berichtete Bischof. Er sei zunächst von 1983 bis 1992 als stellvertretender Vorsitzender und von 1992 bis 2012 als 1. Vorsitzender ehrenamtlich aktiv gewesen.
Während dieser Amtszeit seien unter Otts Leitung mehrere Baumaßnahmen durchgeführt worden. Ott habe von Beginn an einen Plan gehabt, wie sich die Dinge beim TSV Martinsheim entwickeln sollen, sagte die Landrätin. „ Neben der stetigen Weiterentwicklung der Infrastruktur des Vereins, war es stets das Ziel Otts, die Jugend zu motivieren und für die gemeinsame Sache zu werben“.
Durch Otts Engagement war der TSV Martinsheim im Jahr 2011 Ausrichter von „Franken aktiv“ und nahm an der Endrunde in Nürnberg teil. Ott wurde 1998 mit der Ehrenplakette des Landkreises in Silber und im Jahre 2008 mit der Ehrenplakette in Gold ausgezeichnet. Der zu Ehrende könne auf fast 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich des Sports zurückblicken und habe sich um den Sport im Landkreis besonders verdient gemacht, sagte Bischof.
Ein Glücksfall für die Schützen
Der Dritte im Bunde der zu Ehrenden war Alexander Schwing von der Schützengilde Hohenfeld. Es sei für die Schützengilde ein Glücksfall gewesen, dass Schwing nach Hohenfeld gekommen sei, sagte Bischof. Bereits kurz darauf trat er 1974 dem Verein bei. Von 1976 bis 1978 stand Schwing der Gilde als 2. Schützenmeister vor, bevor er 1978 – mit einer kurzen Unterbrechung – bis heute als 1. Schützenmeister die Führung übernahm.
Während seiner Amtszeit seien eine ganze Reihe von Baumaßnahmen durchgeführt worden, berichtete die Landrätin. Sie nannte den Bau des Schützenhauses mit 20 Außenschießständen, die 1979 fertiggestellt wurden. Den Abschluss bildeten im Jahr 2008 der Pistolenschießstand und die Bogensportanlage.
Schwing könne voller Stolz auf 38 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zurückblicken, so Bischof. Er erhielt 1996 die Ehrenplakette in Silber und im Jahre 2005 die Ehrenplakette in Gold. Den Glückwünschen und dem Dank Bischofs schlossen sich BLSV-Kreisvorsitzender Josef Scheller und Gauschützenmeister Heinz Neubert an. Scheller sagte, die Ehrungen sollen Ansporn sein für weitere sportliche Erfolge und eine Motivation, weiterhin der Vereinsarbeit zu dienen, um den Fortbestand des Vereinslebens zu sichern.
Musikalisch begleitete das Frankensextett den Ehrenabends, der mit einer fränkischen Brotzeit im Gewölbekeller des Landratsamtes ausklang.
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