Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

MÜNCHEN: Staatsarchiv: Archivare gegen Umzug

MÜNCHEN

Staatsarchiv: Archivare gegen Umzug

    • |
    • |

    Die CSU-Staatsregierung weist Kritik an der geplanten Verlegung des Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen weiter entschieden zurück: So nehme man die jüngsten Einwände des bundesweiten Verbandes der Archivare zwar durchaus ernst, teilte ein Sprecher des zuständigen Kultusministeriums auf Nachfrage mit. An der Umzugsentscheidung werde aber nicht gerüttelt.

    Die Vorsitzende des Archivar-Verbandes, Irmgard Christa Becker, hatte in einem Schreiben an Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) vor einer deutlichen Verschlechterung der Bedingungen für das unterfränkische Staatsarchiv gewarnt, sollte an dem Umzug festgehalten werden. So würde durch die neue räumliche Distanz zur Bezirksregierung „die bestehende enge Zusammenarbeit empfindlich gestört“. Auch sei es „fraglich“, ob qualifizierte Archivare im Wettbewerb gegen Standorte „mit vielfältigerem Angebot“ für eine Arbeit in Kitzingen gewonnen werden könnten. Zudem sei die Nutzung des Staatsarchivs in Gefahr: „Es ist fraglich, ob ein so anspruchsvoller Kundenkreis“ wie die wissenschaftlichen Nutzer „bereit ist, den Weg nach Kitzingen auf sich zu nehmen“, heißt es.

    „Kitzingen gehört zu den historisch bedeutenden Orten in Unterfranken“, hält ein Sprecher Spaenles dagegen. Die Stadt sei von Würzburg aus problemlos zu erreichen. Für die Verlagerung spreche der Wunsch der Staatsregierung, „Ballungsräume zu entlasten und ländlich geprägte Raume zu stärken“. Auch sei die derzeitige Unterbringung in der Festung Marienberg und der Residenz in Würzburg unbefriedigend.

    Vergangene Woche hatte die CSU-Mehrheit im Landtag eine von mehr als 650 Nutzern des Archivs unterstütze Petition gegen den Umzug abgewiesen. Kultusstaatssekretär Bernd Sibler (CSU) hatte dies unter anderem mit der in Kitzingen möglichen baulichen Verbesserung begründet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden