Stellen Sie sich vor, Sie machen zu zweit einen nächtlichen Spaziergang durch die Rödelseer Weinberge zum "terroir f" und schauen sich von dort aus die Sterne an. Am nächsten Tag finden Sie ein Bild von sich auf der privaten Facebook-Seite des Bürgermeisters, weil der es toll findet, dass sich auch nachts Leute für die neue Attraktion des Ortes begeistern können. Über den Post werden Sie wenig begeistert sein.
Egal, ob Sie es sind, die sich als Sterngucker in den sozialen Netzwerken wiederfinden, oder die beiden jungen Leute kurz vor der Eröffnung des "terroir f": Von einer Gemeinde und insbesondere von ihrem Bürgermeister muss und darf man erwarten, sich streng an die Grundregeln des Datenschutzes zu halten.
Der Beitrag auf Facebook mag zwar gelöscht sein. Doch wer glaubt, damit sei dieser auch für immer verschwunden, hat das Internet noch nicht ganz verstanden. Der Rödelseer Gemeinderat ist nun gefordert, noch stärkere Riegel vorzuschieben. Damit sich bei künftigen Überwachungen mit Wildkameras, die durchaus an bestimmten Orten gerechtfertigt und zur Vorbeugung von Beschädigungen legal sind, so etwas nicht wiederholen kann.