Zu einem besonderen Vortragsabend lädt der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen am Mittwoch, 8. März, um 19.30 Uhr in die Alte Synagoge Kitzingen ein. Dr. Rotraud Ries, ehemalige Leiterin des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Würzburg, gibt Einblick in jüdische(s) Frauenleben seit dem Mittelalter, teilt der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen mit.
Wie die christliche ist die jüdische eine patriarchale Kultur, die den Frauen von jeher eine nachgeordnete gesellschaftliche Stellung zuwies. Dies spiegelt sich in der historischen Überlieferung, in der jüdische wie christliche Frauen meist unsichtbar bleiben. Doch mehr noch: Da nichtjüdische Historiker über lange Zeit die Juden als Teil der Gesellschaft insgesamt ignorierten, wurden jüdische Frauen gleich doppelt übersehen.
Illustrierte Einzelbeispiele aus Unterfranken
Dabei konnten sie durchaus selbstbewusst mit ihrer Stellung und ihren Rollen umgehen und sich innerhalb des von männlichen Werten dominierten Systems Freiräume erarbeiten. Dies zeigt der Vortrag mit grundlegenden Informationen zur Geschichte jüdischer Frauen seit dem Mittelalter. Illustrierte Einzelbeispiele aus Unterfranken wie aus anderen Regionen Deutschlands stellen anschaulich starke jüdische Frauen vor.
Der Abend wird musikalisch von Natalija Kulchytska an der Violine begleitet. Der Eintritt ist frei.