Über 100 Geehrte, Kicken gegen den Bürgermeister, Spiel und Spaß für Familien und Bevölkerung – der SV Nenzenheim hatte am Freitag und Samstag ein buntes Programm für sein erstes Sportfest zusammengestellt.
Zwei Jahre Corona haben nicht nur beim Nenzenheimer Sportverein einen gewissen Stau verursacht. Nicht nur, was das Bedürfnis nach geselligem Beisammensein angeht, sondern auch in reinen Vereinsangelegenheiten. So konnten in den vergangenen Jahren zwar Training, Spiele und Sitzungen unter den jeweils geltenden Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes stattfinden können, aber keine größeren Feste und auch keine ausführlicheren Ehrungen.
So hatte Vorsitzender André Müller am Freitag beim ersten Sportfest des Vereins gleich rund 100 Frauen und Männer auf seiner Liste, die mit einer Urkunde und einem Weinpräsent bedacht wurden. Geehrt wurde für 20, 30, 40, 50 und sogar für 60 Jahre. Die Mädchen und Jungen vom Kinderturnen überreichten die Preise.
Die "ewige Liste" ist nagelneu
Ein Anlass, bei dem viele Mitglieder wieder nach langer Zeit mal zusammen kamen. Zudem hatte der Verein in den Archiven gestöbert und eine "ewige Liste" ausgehängt, auf der die Anzahl der Teilnahme an offiziell gewerteten Fußballspielen aufgezählt war. Auch wer sich vor mehreren Jahrzehnten das letzte Mal die Schuhe für einen Kick auf dem Rasen geschnürt hatte, konnte sich in dem Ranking wieder finden.
Nach dem offiziellen Teil ging es für die Alten Herren dann auch für ein Freundschaftsspiel auf den Fußballplatz. Die Nenzenheimer hatten sich als Gegner ihr Pendant aus der Stadt Iphofen eingeladen. Darunter auch Bürgermeister Dieter Lenzer, der Amtskette und Jackett gegen Trikot, Shorts und Stutzen tauschte und für 90 Minuten lang mit seinen Kameraden die alten Zeiten auf dem Fußballplatz heraufbeschwörte. Drei Mal verbuchten die Nenzenheimer einen Einschlag im Netz, während die Iphöfer einen Ehrentreffer landen konnten.

Rund um den Platz am Vereinsheim waren Tische und Bänke sowie Versorgungsstände aufgebaut, an denen Getränke und Speisen gereich wurden. Der neue Anbau am Sportheim, eine erweiternde Holzkonstruktion, wurde zu diesem Anlass erstmals eingeweiht. Vom Kreisjugendring Kitzingen und der Bayerischen Sportjugend hatten sich die Nenzenheimer eine Hüpfburg und weitere Spielstationen ausgeliehen, die an beiden Tagen von den Kindern rege frequentiert wurden.
Gauditurnier für Familien und Gruppen
Am Samstag gingen die Feierlichkeiten weiter mit zwei Einlagespielen der Jugendmannschaften, die der SV Nenzenheim in der U11 und der U 13 stellt. Die U11, von der drei Spieler in Markt Einersheim mitspielen, hatte erst wenige Tage zuvor die Meisterschaft geholt.
Familien und Gruppen konnten sich dann bei diversen Spielstationen messen. Die Nenzenheimer Vereine waren überdies zum Gauditurnier mit lustigen Wettkämpfen geladen. Moderator Matthias Schenk, auch vielen als Musiker bekannt, hatte für das Sportfest seine Vereinshymne umgedichtet, die mehrmals am Wochenende über die Beschallungsanlage gespielt wurde. Am Samstagabend sorgten dann die "Schwarzier Buam" noch für ausgelassene Stimmung.