Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

Kitzingen: Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Mitarbeiter in zwei Kliniken in Unterfranken heute zum Warnstreik aufgerufen

Kitzingen

Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Mitarbeiter in zwei Kliniken in Unterfranken heute zum Warnstreik aufgerufen

    • |
    • |
    Die Gewerkschaft Verdi fordert Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst.
    Die Gewerkschaft Verdi fordert Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst. Foto: Ole Spata, dpa (Symbolbild)

    In vielen Kliniken, Rettungsstellen und Pflegeheimen bundesweit sind heute Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi angelaufen. Verdi geht davon aus, dass sich Beschäftigte aus bundesweit mehr als 200 Gesundheitseinrichtungen an dem Warnstreiktag beteiligen. Auch die Beschäftigten im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt und der Klinik Kitzinger Land sind für diesen Donnerstag zu einem Streik aufgerufen.

    Patienten und Hilfsbedürftige müssen sich auf Einschränkungen einstellen, obwohl es laut Verdi überall Notdienste gibt. Hintergrund der Protestaktion ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft macht gut eine Woche vor der nächsten Verhandlungsrunde Druck. Für Freitag ist schon der nächste Warnstreiktag angekündigt, unter anderem in kommunalen Kitas. In Unterfranken ist jedoch bislang von keiner Kita bekannt, dass die Beschäftigten von Verdi zum Streik aufgerufen worden sind.

    Gewerkschaft fordert eine Tariferhöhung um acht Prozent

    Die kommunalen Arbeitgeber kritisieren das. "Warnstreiks, die die Kinderbetreuung, die Gesundheitsversorgung und den Nahverkehr einschränken oder gar lahmlegen, schaden in erster Linie den Bürgerinnen und Bürgern", sagte Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Das sei mitten in den Verhandlungen nicht nachvollziehbar.

    Verdi fordert eine Tariferhöhung um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft mindestens drei zusätzliche freie Tage.

    Mehrkosten von jährlich fast 15 Milliarden Euro für Kommunen veranschlagt

    "Die Arbeitgeberseite signalisiert uns, dass sie auf Reallohnverluste abzielen – und das bei einer Laufzeit von 36 Monaten", kritisiert Hilal Tavsancioglu, Verdi-Gewerkschaftssekretärin im Bezirk Schweinfurt. In Zeiten, in denen alles teurer wird, sei das nicht tragbar.

    Den kommunalen Arbeitgebern ist das zu teuer. Die Kernforderungen würden für die Kommunen Mehrkosten von rund 11 Prozent bedeuten oder jährlich fast 15 Milliarden Euro, rechnete Benrath vor. Das sei angesichts leerer Kassen und hoher Verschuldung nicht darstellbar.

    Mit Informationen von dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden